Weltfrauentag 2023: Darum brauchen wir ihn auch heute noch

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Heute, am 8. März, feiern wir den Internationalen Weltfrauentag. Was bedeutet dieser Tag? Und ist er heute noch so wichtig wie vor über 100 Jahren?

Die deutschen Frauenrechtlerin Clara Zetkin gibt bereits 1910 in Kopenhagen den Anstoß, diesen Tag im Sinne des Kampfes um Gleichberechtigung der Frau als internationalen Feiertag zu benennen. 17 Länder stimmen diesem zu. Ausgangsgrund für die Einführung dieses Tages ist übrigens das Wahlrecht für die Frau. Alte Kamellen? Wie aktuell ist der Grundsatz des Weltfrauentags heute?

Damals wie heute ist der Weltfrauentag wichtig

Nach dem Beschluss in Kopenhagen wird also seit 1911 der Weltfrauentag begangen. So wird auf 112 Jahre Geschichte der Gleichberechtigung der Frau geblickt. Viele Erfolge sind zu verzeichnen. Das Wahlrecht ist damals ein großes Ziel. Die modernen Generationen sehen dies heute als absolut normal an.

Aber auch 112 Jahre später klaffen die Rechte von Mann und Frau noch weit auseinander. Sicher ist es wichtig, jeden Tag für Gleichberechtigung zu kämpfen. Aber dieser Tag gibt Frauen weltweit die Chance, gemeinsam richtig laut zu werden.

Wir sind noch weit weg von 100 % Gleichberechtigung

Auch, wenn sich vieles in den letzten hundert Jahren für die Rechte der Frau getan hat, sind wir noch weit weg davon zu sprechen, dass Mann und Frau absolut gleichgestellt seien. Die Schauspielerin Marie Nasemann, die sich gern feministischen und politischen Themen widmet, bringt dies gegenüber InStyle zum Ausdruck.

Nasemanns Beispiel für diese Ungleichheit ist die Rente der Frau. So sind laut Statistik viel mehr Frauen von Altersarmut betroffen als Männer. Das ist ein klares Indiz für ein weiterhin vorherrschendes Ungleichgewicht der Geschlechter im 21. Jahrhundert. Laut Sylvie Meis werden im TV ältere Frauen durch jüngere Männer ersetzt.

Gleichberechtigung ist weltweit nicht selbstverständlich

In Deutschland hat sich viel für die Frauenrechte und die Gleichberechtigung getan. Aber fällt der Blick in Länder wie Afghanistan, Irak oder Iran, sieht es ganz anders aus. Häufig unter dem Deckmantel der Religion werden Frauen unterdrückt, manchmal wird ihnen auch Gewalt angetan.

In diesen Ländern dürfen Frauen nicht arbeiten oder zur Schule gehen. Im Iran gibt es Fälle, bei denen Frauen vergiftet wurden, weil sie die Schule besuchen. Düzen Tekkal ist Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Sie wird ständig für ihre Arbeit dort angefeindet.
Sila Sahin-Radlinger schneidet sich sogar aus Solidarität mit den Frauen im Iran die Haare ab.

Ein Tag des Innehaltens und der Aufmerksamkeit

Solange es in der Welt noch solche Missstände für Frauen gibt, ist der Weltfrauentag wichtig zum Innehalten, sagt Moderatorin und Podcasterin Hadnet Tesfai. Sie spricht vor allem über Diskriminierung gegenüber Frauen mit Behinderung, Women of Color und Mitglieder der LGBTQ-Community.

Zudem sei der Weltfrauentag, laut Schauspielerin und Sängerin Phenix Kühnert in InStyle, so wichtig, um die Kämpferinnen des Feminismus wertzuschätzen, für all das, was sie bis jetzt erreichen konnten und noch können. Auch Männer setzen sich natürlich für Frauenrechte ein. Elyas M'Barek steht ganz klar für Gleichberechtigung in der Filmbranche.

Frauen werden laut am 8. März

In den deutschen Bundesländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der Weltfrauentag bereits ein gesetzlicher Feiertag. In den anderen Bundesländern noch nicht. Trotzdem werden Frauen deutschlandweit an diesem Tag laut.

So finden heute laut NDR und rbb überall in Deutschland Demonstrationen statt. Unterstützt werden die Demonstrationen vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und von der Gewerkschaft ver.di. Beide unterstützen die berufliche Gleichberechtigung und vor allem die gleiche Bezahlung von Frauen.

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