Von 1995 bis 2001 begeistert Sigmar Solbach als Münchener Gynäkologe und Chirurg die TV-Zuseher:innen. Was ist zwanzig Jahre später aus ihm geworden?
An Arztserien herrscht im deutschen Fernsehen der 1980er und 1990er Jahre kein Mangel.
Nach dem großen Erfolg der Schwarzwaldklinik mit dem grandiosen Spiel von Klausjürgen Wussow und Gaby Dohm konkurriert Dr Stefan Frank in München damals mit dem Frauenarzt Dr Markus Merthin in Berlin um die Gunst der Zuschauer:innen.
Die weiblichen Fans haben damals die Qual der Wahl zwischen den TV-Fachärzten für Frauenheilkunde Sigmar Solbach und Sascha Hehn.
Dr Stefan Franks gutes Aussehen ist ein Teil des Publikumserfolgs
Neben der Darstellungskunst Solbachs ist natürlich auch sein gutes Aussehen mit ein Grund für den Serienerfolg in den 90er Jahren. Seine sportliche Figur, das strahlende Lächeln, das volle dunkelblonde Haar mit Föhnfrisur gefallen dem TV-Publikum.
Zahlreiche Frauen wünschen sich, auch im wahren Leben einen derartigen Gynäkologen zu haben. Viele männliche Zuseher hätten nichts dagegen, wenn Dr Stefan Frank ihr Urologe oder Zahnarzt wäre.
Auch mit über 70 sieht Solbach noch phantastisch aus
Die aktuellen Bilder des Mittsiebzigers beweisen, dass der Mime sehr gut altert, ähnlich wie sein amerikanischer Berufskollege Robert Redford.
Solbach hat noch immer alle Haare auf dem Kopf, ist jugendlich schlank, hat denselben vertrauenserweckenden Blick, den schon seine TV-Patientinnen so sehr schätzen.
2021: Solbach feiert in einem Musical Erfolge
Der Schauspieler bekommt im Vorjahr eine spannende Rolle in Ralph Siegels Musical Zeppelin. In dem Stück des Schlager-Produzenten geht es sowohl um die Biographie des Konstrukteurs Graf Zeppelin, als auch um den letzten fatalen Flug der Hindenburg.
Sigmar Solbach spielt darin den Hindenburg-Geschäftsführer Dr Hugo Eckener. Das Musical, in dem er neben anderen Publikumslieblingen wie Patrick Stanke und Uwe Kröger auf der Bühne steht, kommt beim Publikum ausgesprochen gut an.
20 000 Tickets sind bereits bei der Premiere verkauft, wie jetset media berichtet.
2013 bis 2016: In der Rolle des gelähmten Philip
Die Bühnenrolle, die Sigmar Solbach mehrere Jahre lang an verschiedenen deutschen Bühnen spielt, braucht selbst einen guten und vertrauenswürdigen Arzt. Solbach interpretiert die Rolle des querschnittgelähmten Millionärs Philip in Ziemlich beste Freunde.
Das Stück ist die Bühnenfassung des gleichnamigen französischen Filmerfolgs mit François Cluzet und Omar Sy aus dem Jahr 2011. Die Fans können den früheren TV-Arzt damals etwa an der Komödie in Düsseldorf oder der Komödie im Bayrischen Hof erleben.
Wohlverdienter Ruhestand mit der Familie
Der 1946 in Olpe geborene Schauspieler nimmt sich in den letzten Jahren auch deutlich mehr Zeit für seine Familie. Solbach, der aus einer früheren Beziehung einen Sohn hat, adoptiert im Alter von 70 die Tochter seiner Frau Claudia.
Das Ehepaar Solbach heiratet nach buddhistischem Ritus, betreibt auch gemeinsam Yoga. News.de zitiert den Schauspieler wie folgt:
Unsere Amplituden schwingen auf der gleichen Wellenlänge. Keiner versucht den anderen zu steuern oder zu verändern - für mich die ideale Beziehung. Unsere gemeinsame Überschrift lautet: Toleranz.
Daneben ist der reife Schauspieler vom Meer begeistert. Er ist leidenschaftlicher Segler und setzt sich auch für den Tierschutz ein, insbesondere für den Schutz von Delfinen.
Fast hätte Solbach die Rolle des Dr Frank abgelehnt
Die Rolle des Münchener Frauenarztes bringt dem damals 50jährigen Schauspieler und Synchronsprecher eine enorme Popularität. In der Talksendung von Reinhold Beckmann verrät Solbach jedoch vor Jahren, dass er anfangs zögert, den TV-Arztkittel überzuziehen.
Der Untertitel der Serie „Der Arzt, dem die Frauen vertrauen“, der einer Bastei-Romanserie entspringt, verschreckt ihn auf den ersten Blick, er will sogar den Vertrag zurückgeben.
Er gibt jedoch auch zu, dass er dann doch ganz gut mit diesem Untertitel lebt. Zahlreiche Fans der Serie werden dieser Feststellung beipflichten.
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