Unsere kleine Farm – das machen die Schauspieler heute

Mit der Serie Unsere kleine Farm lockten Karen Grassle und Co. Millionen von Zuschauern vor die Bildschirme. Doch wie ist es den Darstellern nach dem Serien-Aus ergangen?

Von 1974 bis 1983 lief die US-amerikanische Serie Unsere kleine Farm im US-Fernsehen, ab Mai 1976 war die Soap auch in Deutschland zu sehen. Der Originaltitel Little House on the Prairie entspricht der autobiografischen Bestseller-Buchreihe der Autorin Laura Ingalls Wilder. Buch und Serie zeigen das Leben und die Probleme einer Familie auf einer Farm im späten 19. Jahrhundert, die auch in der heutigen Zeit für die Zuschauenden nachvollziehbar waren. Die Seifenoper wurde ein Riesenerfolg und gilt für viele noch immer als beste Serien aller Zeiten. Einige der Schauspieler und Schauspielerinnen der Farmerfamilie zogen sich nach dem Ende der Serie aus dem TV-Geschäft zurück und widmeten sich anderen Projekten – ein Überblick.

Das wurde aus den Unsere-kleine-Farm-Darstellern

Michael Landon

spielte Charles Ingalls, den wahrscheinlich beliebtesten Familienvater der Vereinigten Staaten. Der gottesfürchtige und hart arbeitende Mann unterstützte seine rein weiblichen Familienmitglieder mit viel Liebe, Autorität und einem stets offenen Ohr. Der Schauspieler von Pa schrieb, produzierte und drehte auch selbst einige Episoden von Unsere kleine Farm. Außerdem war Michael Landon auch aus den Serien Ein Engel auf Erden und Bonanza bekannt. Er wurde für seine schauspielerischen Leistungen vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. 1991 starb der damals 54-Jährige an Bauspeicheldrüsenkrebs.

Karen Grassle

spielte Caroline Ingalls und war als Vorzeige-Mutter und -Ehefrau die gute Seele der Farm. Neben Hausfrau war sie aber auch Köchin und aushilfsweise Lehrerin. Es war die erste Rolle der damaligen Newcomerin Karen Grassle. Die inzwischen 80-Jährige zog sich nach dem Ende der Serie wieder aus Hollywood zurück. Stattdessen zog sie nach New Mexico und leitete dort die Resource Theatre Company. Unter den vielen sozialen Projekten, denen sich Grassle widmete, sind auch Frauenhäuser für misshandelte Frauen, die sie in den USA mitbegründete.

Melissa Gilbert

spielte Laura Ingalls Wilder im Look mit zwei Zöpfen und Sommersprossen. Sie war die neugierigste und frechste Tochter der beiden Farmer und wurde im Verlauf der Serie von der aufgeweckten Schülerin zu einer engagierten Lehrerin. Für die Rolle der Laura bekam Melissa Gilbert sowohl eine Emmy- als auch eine Golden Globe-Nominierung. Auch nach Unsere kleine Farm blieb Gilbert Schauspielerin. Sie war aber nicht nur in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, sondern arbeitete auch als Regisseurin. Außerdem wurde sie politisch aktiv und veröffentlichte ihre eigene Biographie, in der sie auch offen ihr Alkoholproblem thematisierte.

Melissa Sue Anderson

spielte die älteste Tochter Mary Ingalls. In der Serie erblindete sie wegen einer verschleppten Scharlacherkrankung und hat es auch im weiteren Seriengeschehen mit einer Fehlgeburt und Depressionen nicht leicht. Die Darstellerin mit den markanten blauen Augen spielte auch nach Unsere kleine Farm in vielen Serien und Filmen mit, konnte jedoch nicht an den Erfolg der Serie anknüpfen. Für ihre Rolle in Which Mother is Mine? bekam Anderson einen Emmy. Heute ist die US-Amerikanerin mit dem Produzenten Michael Sloan verheiratet und lebt mit ihm und ihren zwei Kindern in Kanada.

Die drei reizenden Töchter der Farmerfamilie von links nach rechts: Melissa Gilbert als Laura, Lindsay und Sydney Greenbush als Carrie und Melisssa Sue Anderson als Mary. Ted Shepherd/NBCU Photo Bank

Lindsay und Sidney Greenbush

spielten Carrie Ingalls. Die beiden Zwillinge teilten sich die Rolle der jüngsten Tochter, die im Grunde eine Statistenrolle mit wenig Sprechtext blieb und deren Entwicklung kaum thematisiert wurde. Nach dem Serien-Aus waren beide Greenbushes nur noch einmal vor der Kamera zu sehen und zogen sich dann aus der Schauspielbranche zurück.