Olympia 2024 : Wie soll der deutsche Spitzensport mit Thomas Weikert aus der Krise kommen?

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Der deutsche Spitzensport steckt vor Olympia 2024 in Paris in der Krise. Der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat ein neues Konzept.

Es geht um konkrete Maßnahmen zur Förderung des deutschen Spitzensportes. Da liegt bekanntlich so manches im Argen. Zentraler Kritikpunkt ist die typisch deutsche Bürokratie. Dies will nun der DOSB-Präsident Thomas Weikert (Jahrgang 1961 und von Beruf Anwalt) strukturiert verbessern und vereinfachen.

Wichtigster Baustein ist die Gründung einer Sportagentur

Weniger Bürokratie und einfacheres Handling klingen gut. Die Umsetzung ist manchmal aber schwerer als das Ansinnen. Weikert legt nun ein Konzept vor, welches einige interessante Punkte enthält.

In Zukunft soll eine neue unabhängige Sportagentur über die Verteilung der Fördergelder für den deutschen Spitzensport entscheiden. So haben es die Sportminister:innen auf ihrer Konferenz am letzten Freitag in Herzogenaurach (Bayern) beschlossen.

Abhilfe beim in die Kritik geratenen Potenzialanalyse-System

Das Eine greift ins Andere, wie so häufig. Das Potenzialanalysesystem „PotAS“ steht schon länger in der Kritik. Dieses Tool analysiert mit bestimmten Bewertungspunkten ob eine Sportart Förderungen erhält, und wenn ja, in welcher Höhe.

Zentrale Kritik bei PotAS: Die Bewertungskriterien seien zu undurchsichtig und die Vergabe erscheine willkürlich. Dies soll nun behoben werden, laut Weikert. Nach der Software-Verbesserung würde das System in die neue Sportagentur integriert werden.

Ein Meilenstein im Kampf gegen die Krise im deutschen Spitzensport

So richtig nach dem Ei des Kolumbus hören sich die neuen „Meilensteine“ von Thomas Weikert dann für viele Beobachter:innen aber auch nicht an. Weikert erklärt laut sport1.de mit folgenden Worten seine Lösung für Bürokratieabbau und mehr Flexibilität:

Wir haben bei der Veröffentlichung des Grobkonzepts im November 2022 gesagt, dass die Spitzensportförderung in Deutschland flexibler, digitaler, innovativer und weniger bürokratisch werden soll. Diesem Ziel sind wir ein großes Stück nähergekommen.

Trainer und Sportdirektoren können sich nun auf die eigentliche Arbeit konzentrieren

Auch wenn die deutschen Basketballer jetzt zum ersten Mal Weltmeister geworden sind: Olympia ist dann doch noch mal eine andere Hürde. 2024 stehen die olympischen Sommerspiele in Paris an. Jetzt muss gehandelt werden.

Mit der Reform der Förderung im deutschen Spitzensport, so betont Weikert, können die Trainer:innen nun die Athlet:innen besser fördern und an die Weltspitze führen.

Auch die Innenministerin Nancy Faeser will sportliche Höchstleistung

Der Sport und somit auch der deutsche Spitzensport unterstehen dem Bundesinnenministerium. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser steht im Herbst 2023 unter starkem politischen Druck. Nun meldet sie sich laut der Sport1 auch betreffend der deutschen Olympioniken so zu Wort:

„Wir wollen sportliche Höchstleistungen auf Top-Niveau ermöglichen. Dafür brauchen wir die besten Trainingsbedingungen, gezielte Förderung und weniger Bürokratie für die Verbände.“

Hoffentlich können wir uns 2024 in Frankreich wieder auf neue einzigartige High Lights der Olympiade freuen.

© Photo by Uli Deck@Getty_Images

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