Der Frauenanteil in der CDU schwindet drastisch. Die Schauspielerin Sophia Thomalla ist nun aus einem brisanten Grund ebenfalls ausgetreten.
Die CDU weiß, dass auch ihr die Wähler:innen in Scharen davonlaufen. Sie muss und will sich neu erfinden. Beim sogenannten „Ladies Circle“ der CDU geht es um das wichtiges Thema: Gewalt gegen Frauen. Hier hat die CDU eine Gastrednerin eingeladen, welche extrem polarisiert. Das scheint auch genau das Problem zu sein, welches Sophia Thomalla ziemlich übel aufgestößt. Eines ist sicher, die Schauspielerin bezieht einen klaren Standpunkt, wie so häufig.
Die CDU hat eine kontroverse Rednerin zum „Ladies Circle“ eingeladen
CDU-Parteichef Friedrich Merz weiß, dass es um seine CDU nicht zum Besten steht. Gerade der Frauenanteil schwindet stark. Neue Wege und Anreize, diese Wähler:innen wiederzugewinnen, müssen her. Ein Schritt ist es, dass die CDU einen „Ladies Circle“, also eine Gesprächsrunde überwiegend mit Frauen, eingerichtet hat.
Am Mittwochabend stand dieser unter dem Motto: Gewalt gegen Frauen. Die CDU-Vize-Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär (CSU) lud hierzu die Irin Shelby Lynn ein, welche eventuell bald selbst auf der gerichtlichen Anklagebank sitzt. Sie hatte heftigste Missbrauchsvorwürfe gegen den Ex-Partner von Thomalla, Till Lindemann, erhoben.
Thomalla steht konsequent zu ihrer Meinung und tritt aus der Partei aus
Die Missbrauchsvorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann wurden allesamt fallengelassen. Es kommt zu keinem Gerichtsverfahren gegen ihn. Die brisante Rednerin beim Thema Gewalt gegen Frauen ist nun aber ausgerechnet Shelby Lynn, welche den Stein ins Rollen brachte und schwerste Vorwürfe gegen den Rammstein-Sänger vorgebracht hatte.
Für Sophia Thomalla hat damit die CDU die rote Linie überschritten. Auf ihrem Instagram-Kanal gibt sie kurz nach der Sendung bekannt: „Auf diesem Wege teile ich euch mit, dass ich nach 12 Jahren aus der CDU austrete.“
Sophia Thomalla war kein völlig passives Mitglied der CDU
Die schöne Schauspielerin Sophia Thomalla wird am 06. Oktober 1989 in Berlin geboren. Sie ist aber nicht nur schön, sondern auch taff und streitbar - und dazu steht sie. Thomalla hat beispielsweise CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet damals in seinem Wahlkampf unterstützt.
Da die CDU aber von allen Parteien den geringsten Frauenanteil mit nur 24 Prozent auf Bundesebene hat, macht es sich nicht so gut, wenn gerade Promi-Frauen wie Sophia Thomalla nun ihren Austritt öffentlich bekannt machen.
Leidet die CDU an immer größer werdendem Realitätsverlust?
Die Schauspielerin, Moderatorin und Influencerin Sophia Thomalla hat eben dies der CDU nicht nur einmal vorgeworfen: Realitätsverlust. Das ist schon eine Aussage, dies einer Partei auszurichten.
Laut dem Magazin Welt würde man aber nun am Chatverlauf von CDU-Abgeordneten erkennen, dass der Grund des Austritts von Sophia Thomalla dort für erheblichen Gesprächsstoff sorgt.
Hat die CDU die richtige Herangehensweise an gesellschaftliche Themen?
Die Parteienlandschaft polarisiert im Moment gerade in Deutschland zunehmend. Da ist eine AfD auf dem Höhenflug, und eine CDU lädt eine Frau ein, welche nicht bewiesene schwere strafrechtliche Vorwürfe einer anderen Person gegenüber öffentlich kundtut.
Ist es klug, einer solch polarisierenden Frau eine öffentliche Plattform zu geben, wenn man sich auf die Fahne geschrieben hat: „Wir müssen als CDU Deutschlands moderner und weiblicher werden“?