Das ist Sportgeschichte! Deutschlands Basketballer werden zum ersten Mal Weltmeister!

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Die Sensation ist perfekt. Die deutschen Basketball-Jungs triumphieren über das starke serbische Team und machen einen Traum wahr.

Das deutsche Basketballer-Team hat das Unglaubliche geschafft – wir sind Weltmeister! Die Jungs setzten sich in einer an Spannung kaum zu überbietenden Weltmeisterschaft mit einem an einen Krimi erinnernden Finale gegen das starke Team der baumlangen Serben durch. Das deutsche Team legt eine makellose Leistung hin.

Der Thriller von Manila – diesmal aber für die deutschen Basketballer

Das war ein Basketball-Finale, welches an Dramatik kaum übertroffen werden konnte. Unsere deutschen Basketballer schlagen mit 83:77 (47:47) das starke serbische Team. Team-Kapitän Dennis Schröder überzeugte mit einer herausragenden Leistung, welche die ganze Mannschaft mitriss.

Schröder machte alleine schon 28 Punkte, und der hochtalentierte Jungstar Franz Wagner rangierte mit 19 Punkten auf Platz zwei. Hochgeladen die Situation in der Halle. Das Duell gegen Serbiens Trainer Svetislav Pesic ging dieses Mal in die deutschen Annalen ein. Pesic war übrigens von 1987 bis 1993 auch der Bundestrainer der deutschen Basketballer.

Es ist erst der zweite internationale Titel für die deutschen Basketballer

Die Weltmeister-Krone von Manila auf den Philippinen ist erst der zweite internationale Titel der Deutschen nach dem EM-Sieg 1993. Svetislav Pesic' Geschichte ist übrigens ebenfalls bemerkenswert: Der 1949 in Novi Sad geborene Serbe wird 1993 mit den Deutschen Europameister, und verfehlt 2023 mit dem serbischen Team den Weltmeistertitel - gegen die früher von ihm trainierte deutsche Mannschaft.

Nun steht sie also für die nächsten vier Jahre völlig verdient in Deutschland – die Naismith-Trophäe. Erst 2027 wird dann in Katar wieder um den WM-Titel gekämpft werden. Ein zweiter WM-Titel war den starken Serben diesmal nicht geglückt. Die deutsche Mannschaft war einfach zu stark und überlegen.

Die serbischen Unkenrufe „Auf Wiedersehen“ in deutscher Sprache waren zu früh

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. So das alte deutsche Sprichwort. Die serbischen Fans waren sich ihrer Sache sehr sicher – zu sicher. Die Stimmung in der Halle in Manila hatte eine unbeschreibliche knisternde Spannung.Im dritten Viertel hatte dann aber das deutsche Team die Nase vorn.

Die serbischen Fans sahen aber ihr Team lange vorn. Riefen schon in deutscher Sprache „Auf Wiedersehen“, doch das Blatt wendete sich zugunsten Deutschlands. Trainer Gordon Herbert beschreibt die Einstellung seines Teams so:

„Die Jungs verstehen diese Chance. Das ist eine Chance, die gibt es nur einmal im Leben in so einem großen Finale“.

Mit diesem Sieg unterscheidet sich Gordon Herberts Trainerschicksal gewaltig von jenem des gefeuerten DFB-Trainers Hansi Flick.

Team-Kapitän Schröder hielt Wort

Das Finale war bis zur letzten Minute aufreibend. Auch wenn das deutsche Team manchmal Kopf an Kopf mit den Serben lag: die deutschen Basketballer rund um Kapitän Schröder gaben nie auf. So hielt auch Kapitän Schröder, was er zuvor angekündigt hatte: „Ich versuche, Basketball-Deutschland auf die Landkarte zu setzen“

Das gelingt, indem das ganze Team das Spiel immer wieder an sich zog und niemals aufgab. Das ist eine mentale Einstellung, welche in manch anderen Sportarten Mangelware ist. Selbst im sehr beliebten deutschen Fußball gibt es laut Matthias Sammer eine große Krise.

Das denkwürdige Halbfinale gegen die USA

Schon im Halbfinale sorgte Deutschland für eine kleine Sensation. Mit einem knappen 113:111 Triumph über den Olympiasieger USA kristallisierte sich ein Medienereignis heraus. So entschied sich das ZDF dann sogar, das Endspiel in einer Live-Übertragung zu senden.

Auch wenn Dirk Nowitzki (*1978) seine eigene riesige Statue bekam: Weltmeister mit Deutschland wurde er nie. Acht Jahre nach Nowitzkis letztem Länderspiel wird Deutschland Basketball-Weltmeister – wenn das nicht denkwürdig ist?

© Photo by Matthias Stickel@Getty_Images

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