Fluch oder Segen? Das solltest du über Nahrungsergänzungsmittel wissen

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Schon Paracelsus wusste: In der Dosis liegt das Gift. Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln ist die Menge oftmals entscheidend über gut oder böse.

Der Spruch „Viel hilft viel“ kann manchmal ganz schön ins Auge gehen. Nahrungsergänzungsmittel, sprich Vitaminpräparate und Mineralien, gleich ganz auf den Scheiterhaufen zu schmeißen, wäre fatal. Auch wenn man, wie Meghan auf eine ausgewogene Ernährung setzt, ist es wichtig, einen etwaigen Mangel zu kennen und dann mit Augenmaß zu ergänzen. Nichts anderes sagt das Wort Nahrungsergänzungsmittel doch aus, oder?

Bitte niemals überdosieren und Präparate nicht mischen

Nahrungsergänzungsmittel ergänzen unsere Nahrung. Nicht mehr und nicht weniger. Es sollte also, im Normalfall, gewährleistet werden, dass wir alle nötigen Vitamine und Mineralien durch die Nahrung, welche wir täglich aufnehmen, erhalten. Dem ist leider nicht mehr so.

Nun blindlings jedem Trend zu folgen und wahllos Vitamintabletten und Mineralien ungezügelt in sich zu stopfen kann - wie übermäßiger Alkoholkonsum - gesundheitliche Schäden verursachen. Bitte niemals überdosieren. Sehr wichtig ist aber noch viel mehr, dass man wissen muss, was man wie einnimmt.

In Deutschland herrscht Vitamin-D-Mangel

Nicht nur Kate Moss spricht über Self-Care und ihre Schönheitsrituale, auch die Medien sind voll davon. Gerade Vitamin D (eigentlich Vitamin D3) gelangt während der Corona-Krise in die Gazetten. Richtig ist, dass dieses Vitamin, welches man auch das Sonnenvitamin nennt, der Mensch selbst produzieren kann. Doch mit zunehmendem Alter fällt das Speichern schwer, und genug Sonne haben wir auf der Nordhalbkugel auch leider selten.

Es ist möglich, jedes Medikament zu überdosieren. Allerdings muss man hier deutlich über 1000 I.E genen, laut health-generation. Klingt viel? Ist es aber nicht. Denn die Umrechnung bedeutet, dass es nur noch 25 Mikrogramm sind. Diese braucht der Mensch, und zwar dringend. Wichtig: besprich' die richtige Dosis immer mit dem Apotheker oder Arzt.

Unzählige weltweite Studien bestätigen den Nutzen

Vitamin D3 sollte generell immer mit K2 eingenommen werden. Die Bioverfügbarkeit im Körper erhöht sich drastisch. Das Sonnenvitamin ist ein Heilsbringer – man kann es nicht anders sagen. Selbst das Robert-Koch-Institut gibt mittlerweile zu, dass es bei regelmäßiger Einnahme von Vitamin D3 zu weniger Infekten kommt.

Auch die AOK, eine der größten deutschen Krankenkassen, bestätigt, dass Vitamin D gerade bei älteren Menschen sowohl Knochenerweichung, Osteomalazie, Osteoporose, und bei Kleinkindern Rachitis und generell die Muskelkraft positiv beeinflusst.

Es kann kritisch werden, wenn man falsch kombiniert

Generell unterscheidet man zwischen wasser- und fettlöslichen Vitaminen. Sehr populär sind auch die ganze Gruppe der B-Vitamine. Sie sind maßgeblich für einen normalen Energiestoffwechsel, gesunde Nerven und die Bildung von roten Blutkörperchen verantwortlich.

Gerade bei Vitamin B3 (Niacin) ist schnell durch Nahrungsergänzungsmittel plus der Einnahme von Speisen wie Bananen, Kaffee, Leber oder Geflügel, eine Überdosierung geschehen. Dies kann im schlimmsten Fall zu Leberschädigung und Gelbsucht führen.

Ein guter Rat zum Schluss: Mach' einen Bluttest

Es ist sinnvoll, auf seinen Körper zu hören, keine Frage. Aber jeden Trend mitzumachen, nur weil es die Werbung sagt, kann gefährlich werden. Aus Unsicherheit wahllos Vitamine einzuwerfen, bringt nichts, außer dass die Industrie viele Milliarden einnimmt.

Wenn du sicher sein möchtest, dass du keinen Mangel an einem Vitamin oder einem Mineral hast, dann geh' bitte zum Hausarzt. Besprich' mit ihm deine Befürchtungen oder deine Beschwerden und lass' ein großes Blutbild mit Vitamin- und Mineralienstatus anfertigen. Danach leitet der Arzt dann, wenn nötig, eine Therapie ein.

© Photo by Puhhha@Getty_Images

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