Die Skisprung-WM in Slowenien fängt turbulent an. Wir sind Weltmeister durch unser fantastisches Frauen-Skisprungteam. Hier die ganze Story.
Der unerwartete Sieg von Skispringerin Katharina Althaus (21) am Donnerstag, den 23.02.2023 beflügelt die Kolleginnen. Was dann passiert, lässt die Herzen der Wintersportanhänger:innen höher schlagen. Alles beginnt mit viel Schnee und chaotischen Verhältnissen, doch dann wird es golden.
Unsere Gold-Frauen: Althaus, Freitag, Görlich und Rupprecht
Der Glanz vergangener Zeit verblich immer mehr, doch nun zählt das deutsche Nordisch-Frauenteam zu den Shootingstars 2023. Man erinnert sich an alte Zeiten des Skisprungs, als Deutschland öfter Erfolge einheimste. Am Samstag wird dann wahr, was viele Zuschauer:innen nicht mehr zu hoffen wagen:
Unser Frauen-Team, angeführt von Katharina Althaus (26), Selina Freitag (21), Luisa Görlich (24) und Anna Rupprecht (26) holt am Samstag Gold im Teamwettbewerb der WM in Slowenien. Auf der Normalschanze holen die Frauen 843,8 Punkte vor dem Team Österreich mit 831, 1 Punkten. Das bedeutet Gold und dass wir Weltmeister sind!
Althaus schreibt WM-Geschichte
Im Interview mit der Bildzeitung sagt eine überglückliche Katharina Althaus: „Gold beflügelt einfach, ich habe den Schwung gerne mitgenommen.“ Nach ihrem Sieg am Donnerstag halten die Kameras voll drauf, denn die Weltmeisterin lässt ihren Freudentränen freien Lauf. Tränen gab es auch Anfang 2023, als wir sagen mussten: Adieu Gold-Rosie, als die große Skiläuferin Rosie Mittermaier unerwartet am 04.01.2023 verstirbt.
Die Zuschauer:innen freuen sich mit Althaus. Man kann förmlich spüren, wie die Anspannung vom ganzen Team abfällt. Althaus ist jahrelang dem Erfolg im wahrsten Sinne des Wortes hinterher gesprungen. Nun endlich ist der Erfolg da, und dies mit dem obersten Podestplatz!
Das Mixed-Team-Springen: kein Gold ohne Katharina Althaus
Das Mixed-Team ist ein recht neues Format im Nordisch-Skispringen. Es besteht aus 2 Damen und 2 Herren einer Nation. Den Mixed-Team-Wettbewerb gib es seit 2012. 2013 darf sich das japanische Team über die Gold-Medaille freuen.
Am Sonntag gelingt die 4. Titelverteidigung des deutschen Teams. Mit dabei natürlich Gold-Katharina Althaus, Selina Freitag, Karl Geiger (30) und Andreas Wellinger (27). Es ist ein wahrer Thriller, welchen sich die Teams hier in Planica liefern. Am Ende steht das deutsche Team auf dem Siegerpodest und hält 4 Goldmedaillen in den tränennassen Händen.
Chaotische Verhältnisse: Abbrüche, Stürze und der Pistenbulli
Der Start und das Wetter zeigen sich allerdings bei dieser Schanzentournee recht turbulent. Über Nacht fallen 20 cm Neuschnee. Dieser entpuppt sich als extrem stumpf. Das bedeutet, wenn die Skispringer landen, bremst der Oberkörper der Athleten ruckartig ab und es kann zu Stürzen kommen.
Genau so kommt es auch. Prompt stürzen 2 männliche Skispringer im Probedurchgang. Matic Garabaj (SLO) und Alessandro Pittin wirft es von den Füßen mit leichten Blessuren. Die Schanze wird repariert, doch wieder stürzen Athleten. Erst nach der Arbeit des Pistenbullis ist die Schanze einsatzfähig.
Auch die Männer bringen tolle Ergebnisse
Die gleichen Herren, Andreas Wellinger und Karl Geiger, sind auf der Normalschanze auch mit respektablen Ergebnissen vertreten. So holt Wellinger für Deutschland die Silbermedaille, und Kollege Geiger springt auf das Bronze-Podest.
Auch die Kombinierer, hier vor allem Julian Schmid, können ihr Talent unter Beweis stellen. Schmid wird in der Gesamtwertung Zweiter. Ans Aufhören denkt natürlich niemand hier. So wie damals Maria Höfl-Riesch, die heute ein interessantes Leben führt. Schmid muss sich nur vom Norweger Jarl Magnus Riiber geschlagen geben. Dritter wird der Österreicher Franz-Josef Rehrl.
