DFB-Vizepräsident Schaffert fordert den Rauswurf mehrerer Nationalspieler

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Der Vize des Deutschen Fußballbundes, Ralph-Uwe Schaffert, greift mehrere Nationalspieler an. Er fordert, das spielende Personal radikal zu wechseln.

Er ist nicht nur der Vizepräsident des DFB, sondern auch der Chef des Norddeutschen Fußballverbandes. Ralph-Uwe Schaffert beobachtet die Leistungen unserer National-Elf. Nun kritisiert er einige Spieler recht deutlich und findet harsche Worte für deren Leistungen und Einstellungen. Recht weitreichend könnte seine Forderung nach einem radikalen Austausch des „spielenden Personals“ sein.

Nationalspieler Joshua Kimmich werden die Führungsqualitäten abgesprochen

Auch Matthias Sammer sieht den deutschen Fußball in der größten Krise der Geschichte. Ralph-Uwe Schaffert (67) kritisiert als erstes Joshua Kimmich. In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat er es auf den Bayern-Star besonders abgesehen:

„Joshua Kimmich werde zwar immer als Führungsspieler genannt, sei aber den Beweis bisher schuldig geblieben. Auch im Verein.“

Hat National-Elf-Kapitän İlkay Gündoğan einen Zwillingsbruder?

Manuel Neuer ist aktuell nicht in der DFB-Elf aufgestellt. Der neue National-Elf-Kapitän ist İlkay Gündoğan. Der 67-jährige Hildesheimer Schaffert holt im Interview dann auch zum Tiefschlag gegen diesen aus. Hier seien ihm besonders die unterschiedlichen Leistungen des Spielers aufgefallen.

Obwohl Gündogan für den FB Barcelona spielt und davor beim Champions-League-Gewinner Manchester City war, haut Schaffert folgendes Statement als Frage raus: "Hat der jetzt seinen minderbegabten Zwillingsbruder geschickt? Das verstehe ich nicht."

"Manche Spieler denken, dass sie mit 85 % Leistung in die National-Elf kommen"

Dann wird der ehemalige Sportrichter Ralph-Uwe Schaffert, welcher erst seit März 2022 dem DFB-Präsidium angehört, allgemeiner. Er sehe bei mehreren Nationalspielern mangelnde Einsatzfreude. Schnell droht er Konsequenzen hierfür an:

„Weil ich doch bei einer nicht ganz geringen Anzahl der zurzeit tätigen Spieler das Gefühl habe, dass man meint, vielleicht mit 85 Prozent des möglichen Einsatzes auf dem Platz auskommen zu können.“

DFB-Sportdirektor Rudi Völler kontert und bietet seine Hilfe an

Gerade der DFB-Sportdirektor Rudi Völler ist bekannt dafür, ehrlich und geradeheraus Kritik an den Jungs der National-Elf zu üben. Aber die Kritik vom neuen DFB-Vizepräsidenten löst bei ihm harsche Gegenkritik aus:

Es ist schön, dass die Nationalmannschaft alle interessiert, und Kritik ist nach den letzten Spielen völlig in Ordnung. Aber die Art und Weise, unsere wichtigen Spieler so überzogen zu kritisieren, geht nicht“
Rudi Völler bei der Planung der EM 2024 in Deutschland, Hamburg, 2023 Photo by Marcus Brandt@Getty_Images

Schaffert fällt nicht zum ersten Mal mit seiner harschen Kritik auf

Auch schon vor über sechs Monaten fällt Schaffert durch seine scharfe Kritik der Nationalmannschaft auf. Damals erhob er den Vorwurf der falschen Einstellung der Spieler:

„Früher war es mal eine Ehre, für Deutschland zu spielen. Heute habe ich bei einem Großteil das Gefühl, es ist eine Belastung. Dann soll ich es doch lassen, wenn ich diese Einstellung habe.“

Schon bei dieser Aussage Schafferts meldete sich Rudi Völler zu Wort. Er könne sich nicht vorstellen, dass Schaffert das wirklich so gemeint habe. Immerhin hat Völler im Herbst 2023 als Interimscoach der deutschen Nationalelf zum Sieg gegen Frankreich verholfen. Er bot dann an, dem neuen DFB-Vizepräsidenten bei einer Tasse Kaffee nochmal gewisse Dinge zu erklären.

© Photo by Werner Kaiser@Getty_Images

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