Die Kanzlergattin und Ministerin für Bildung des Landes Brandenburg ist gestern zurückgetreten. Wer ist diese interessante SPD-Politikerin?
Politiker haben es nicht immer leicht. Die First Lady eines Landes zu sein und gleichzeitig ein eigenes Ministeramt zu bekleiden, ist schon eine Herausforderung. Lange Zeit ist dies Britta Ernst gelungen. Nun kam das überraschende Aus als Bildungsministerin des Landes Brandenburg. Wer ist diese interessante Frau, die hinter ihrem Mann Olaf Scholz steht?
Britta Ernst hat einen beeindruckenden Lebenslauf
Geboren wird Britta Ernst am 23. Februar 1961 in Hamburg. Nach dem Abitur macht sie eine Ausbildung zur Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Nach dem Abschluss dieses Ausbildungsberufes fängt sie mehrere Studiengänge an. Sie schließt diese als Diplomvolkswirtin und als Diplomsozialökonomin ab.
Früh interessiert sie sich für Politik und soziales Engagement. Sie tritt 1978 in die SPD ein und ist von 1997 bis 2011 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Auch erste Ministerien lassen nicht lange auf sich warten. Von 2014 bis 2017 ist sie in Schleswig-Holstein Ministerin für Schule und berufliche Bildung. Anschließend wird sie von 2017 bis 2023 brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport.
Britta Ernst ist die First Lady Deutschlands
Im Jahr 1998 heiraten Britta Ernst und der heutige Kanzler Olaf Scholz (SPD). Das Paar hat keine Kinder. Sie leben ins Potsdam und haben eine Zweitwohnung in Hamburg-Altona.
Nach ihrem Rücktritt in Brandenburg kommen Fragen auf, wie denn nun Britta Scholz' weiterer beruflicher Werdegang sein wird. Das Blatt Brigitte fragt unverblümt nach. Ihr Mann, Kanzler Olaf Scholz, reagiert hierauf nicht in seiner gewohnt ruhigen Art, sondern zeigt sich recht empört. Es ist also klar, dass seine Frau nicht „nur“ First Lady, sondern auch Politikerin bleiben wird. Beide Partner verfolgen eine eigenständige Karriere.
Es war Liebe auf den ersten Blick
Kennengelernt hat sich das Paar laut Bunte.de bei einer Gala der Jusos in Hamburg. Lächelnd erklärt der Kanzler, dass es bei ihm Liebe auf den ersten Blick gewesen sei. Diese Liebe sei im Gegensatz zu Ämtern oder Wohnsitzen eine feste Konstante im Leben der Eheleute.
Ernst hält Olaf Scholz nicht nur den Rücken frei, sie achtet auch gesundheitlich auf ihren Mann. Schon vor 20 Jahren treibt sie ihren Mann zu mehr Sport an. Er nennt sich damals selbst eher einen Sportmuffel. Heute sei Scholz ein begeisterter Sportler.
Ein ganz normales Eheleben
Auch im Haushalt mag sie Vielfalt. Sie kocht gerne Lamm oder auch mal Nudeln. Festlegen will sie sich aber weder auf ein Lieblingsgericht noch auf einen Lieblingssport. Das Paar geht nach eigenen Aussagen gerne ins Kino. Ernst interessiert sich für Literatur, der Urlaub wird im Allgäu verbracht, meistens jedenfalls.
Die öffentliche Ehe sollte aber eigentlich eine private sein. Nun fällt auf, dass Britta Ernst ihren Mann in der Öffentlichkeit Olaf Scholz nennt. Der Kanzler spricht von Britta Ernst und nicht von seiner Frau. Sicherlich ist dies eine Belastung für die Ehe. Schon Michelle Obamas Ehe leidet unter der Präsidentschaft ihres Mannes. Ob dies bei Britta Ernst auch der Fall ist?
Der Rücktritt von Britta Ernst
Im April 2023 kommt dann ein unerwarteter Paukenschlag. Schon wie vor ihr Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, gibt Britta Ernst ihren Rücktritt als Brandenburgs Ministerin für Bildung bekannt. Schon länger wird sie auch in der eigenen Partei für ihre Pläne, den Lehrermangel und andere Probleme im deutschen Bildungssystem zu ändern, kritisiert.
Britta Ernst kommentiert nüchtern ihren Rücktritt damit, dass es eben keine große Geschlossenheit ihrer Partei für ihre Pläne gebe. Diese sei aber unbedingt notwendig, um solche Vorhaben in die Tat umzusetzen.
