Franziska Giffey: Die wechselvolle Karriere der SPD-Politikerin und Berliner Bürgermeisterin

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Franziska Giffey ist seit 2021 Bürgermeisterin von Berlin. Im Februar 2022 musste die Wahl wiederholt werden. Wer ist die SPD-Politikerin?

Franziska Giffey ist seit dem Jahr 2007 bei der SPD und begleitet in den letzten Jahren diverse öffentliche Ämter. Nach einem Studium in Verwaltungsrecht mit dem 2001 erlangten Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin schnuppert sie bereits in die politische Arbeit hinein.

2015 wird sie selbst zur Bezirksbürgermeisterin in Neukölln gewählt, einem Problemviertel in Berlin. Seit 2021 ist sie Berliner Bürgermeisterin. Wie hat sie diese Positionen erreicht?

Die beruflichen Anfänge der Franziska Giffey

Das Leben der heutigen Bürgermeisterin von Berlin beginnt 1978 in der ehemaligen DDR, genauer in Frankfurt an der Oder, als Tochter einer Buchhalterin und eines KFZ-Mechatronikers.

Nach ihrem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirtin im Jahr 2001 arbeitet sie zunächst bei einem Berliner Bezirksbürgermeister und anschließend in der Berliner Kommunalverwaltung. Sie ist außerdem von 2002 bis 2010 Europabeauftragte für Neukölln.

Weiterbildungen und Aberkennung des Doktorgrads

Franziska Giffey steht bereits fest im Berufsleben, als sie nebenbei weitere Studienabschlüsse erwirbt. So schließt sie 2005 ein Studium des Europäischen Verwaltungsmanagements ab.

Giffey ist stets ehrgeizig und beweist sich im politischen Umfeld  Christophe Gateau@Getty Images

Ab 2005 ist sie bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg tätig und promoviert nebenberuflich 2010 zur Doktorin der Staatswissenschaften. Der Doktortitel wird ihr im Juni 2021 aber von der Freien Universität Berlin wieder aberkannt, wie die Süddeutsche berichtet.

Bezirksbürgermeisterin und Familienministerin

Ab 2012 nimmt Giffey innerhalb der SPD verschiedene Ämter auf.Im Jahr 2015 übernimmt Franziska Giffey das Amt der Bezirksbürgermeisterin in Neukölln von Parteikollege Heinz Buschkowsky, den sie als ihren Mentor bezeichnet.

Als sie jedoch 2018 zur Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen wird, legt sie dieses Amt nieder. Im Mai 2021 tritt sie nach der Plagiatsaffäre um ihren Doktortitel vom Ministeramt zurück.

SPD-Parteivorstand und Abgeordnete

2019 wird Giffey zum Mitglied des SPD-Parteivorstands gewählt und begleitet dieses Amt bis zum Jahr 2021. Parallel gewinnt sie 2020 das Direktmandat für den Wahlkreis Neukölln und zieht ins Abgeordnetenhaus ein.

Schließlich wird sie nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2021 mit 84 von 139 Stimmen zur Berliner Bürgermeisterin gewählt. Dieses politische Amt in der Bundeshauptstadt hat sie bis heute inne.

Karriere trotz Plagiatsaffäre

Franziska Giffey sagt selbst der Berliner Zeitung vor einigen Jahren, dass sie sich "schwer unterschätzt" fühle. In ihrer eigenen Wahrnehmung muss sie sich aus eigener Kraft beweisen, was ihr auch gelungen sei.

Der aberkannte Doktortitel hätte ihr Aus als Politikerin bedeuten können, so wie es nach der Guttenberg-Affäre bei Karl-Theodor zu Guttenberg der Fall war. Stattdessen steigt Giffey aber nach der Affäre weiter auf.

Herausforderungen der aktuellen Politik

Schon in ihrer Zeit als Bezirksbürgermeisterin in Neukölln muss Giffey mit vielen Problemen umgehen, die dieser als sozialer Brennpunkt bekannte Bezirk mit sich bringt.

Als Bezirksbürgermeisterin in Berlins Problemviertel Neukölln meistert sie einige Herausforderungen  Jens Kalaene@Getty Images

Bei der vom Landesverfassungsgericht Berlin angeordneten Wiederholung der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im Februar 2023 sinkt die SPD auf 18,40%, die CDU siegt mit 28,2%. Es bleibt spannend in Berlin.

© Jens Kalaene@Getty Images

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