Gerhard Schröder: Große Enttäuschung durch Frank-Walter Steinmeier

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In der Politik stehen hitzige Debatten und harte Kritik an der Tagesordnung. Nun holt Ex-Kanzler Gerhard Schröder gegen den Bundespräsidenten aus.

Gerhard Schröder (79) war der siebte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seine beruflichen Aktivitäten und auch sein Privatleben, wie zum Beispiel seine Weihnachtsgrüße aus dem Jahr 2022, rufen oftmals Kritiker auf den Plan. Das bedeutet allerdings nicht, dass nicht auch er das Eine oder Andere zu sagen hat, was ihm an der jetzigen politischen Führung nicht gefällt. Ganz aktuell trifft es seinen Kollegen, den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier (67), der übrigens auch sein Freund ist.

Frank-Walter enttäuscht Gerhard massiv

Frank-Walter Steinmeier und Gerhard Schröder sind beides bekannte Gesichter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, kurz SPD. Ihre politische Richtung schweißt sie auch im privaten Rahmen zusammen, doch nun scheint es einen Keil zwischen den beiden Männern zu geben.

Steinmeier erklärt vor Kurzem, dass er seinem Freund und Ex-Kollegen künftig keine Geburtstag-Glückwünsche mehr senden würde. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" spricht der Alt-Kanzler über seine Gefühle nach dieser Ankündigung: "Was mich am meisten getroffen hat, und das finde ich wirklich bedauerlich, das war Steinmeier."

Wladimir Putin sorgt für den "Streit" unter den Freunden

Doch was ist der Grund für diesen Schritt? Wladimir Putin, der im September 2022 Besuch vom Ex-NBA-Star Dennis Rodman bekommt, um ein wichtiges Anliegen zu besprechen. Auch Gerhard Schröder steht in der Kritik, dem Kreml-Chef den Rücken zu stärken. Viele aus der SPD sehen das so kritisch, dass sie den Kontakt zu Schröder meiden - und dazu zählt auch der zwölfte Bundespräsident Steinmeier.

Für Gerhard Schröder sind Privates und Berufliches aber zwei Paar Schuhe. Das sollte man trennen können. Wer dies nicht könne, sei in Schröders Augen "eher arm".

Die Kritik schmerzt, bewegt aber nicht zum Umdenken

Auch die Kritik anderer Politiker:innen und die darauffolgenden Entzweiungen enttäuschen Gerhard Schröder. Jedoch seien sie "nicht so überwältigend schmerzhaft", dass er deswegen seine Haltung überdenken oder gar ändern werde. In dem Gespräch mit der SZ macht er deutlich, dass er sehr gut das Private vom Job trennen kann:

Ich habe zum Beispiel deutlich gemacht, dass ich das für einen Fehler halte, dass die Russen diesen Krieg begonnen haben. Aber das bringt mich doch nicht dazu, so zu tun, als wenn ich mit dem russischen Präsidenten nie befreundet gewesen wäre

Seine Haltung liegt vielleicht auch daran, dass seine Verbundenheit zu Russlands Präsidenten keine echten Konsequenzen, wie etwa den Rauswurf aus der SPD, bedeutet.

Schröder bereut nichts

Nachdem er nicht mehr als Bundeskanzler tätig ist, wird er Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Schweizer Nord Stream AG. Dies - und auch den Fakt, dass er während seiner Amtszeit für russische Energiekonzerne tätig ist - verteidigt er bis heute:

Dieses Land hat von der ganzen Gas-Geschichte wirtschaftlich erheblich profitiert. Wenn es diesen Krieg nicht gegeben hätte, für den ich wirklich nicht verantwortlich bin, würden wir nach wie vor russisches Gas beziehen zum Nutzen der deutschen Wirtschaft.

Kritik an der SPD

Doch nicht nur Frank-Walter Steinmeier erntet Kritik für seine Aktionen. Auch die sozialdemokratische Partei selbst mache nicht alles richtig, wie Gerhard Schröder befindet.

So sieht der Ex-Kanzler beispielsweise die Investition von 100 Milliarden EUR in die Bundeswehr kritisch. Das Geld wäre essenziell für die Infrastruktur, Bildung und den Wohnungsbau.

© Marco Prosch@Getty Images

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