Bundespräsident Steinmeier: Rede zur Lage der Nation am Freitag

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Die deutsche Bevölkerung treibt derzeit etliche Krisen und Existenzängste um. Eine immer weiter ansteigende Inflation, Sorgen um Energieknappheit und der Ukraine-Krieg sind dabei die Kernthemen. Nun möchte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, 66, in einer Sondersendung an die Bürger wenden.

Rede zur Lage der Nation

Steinmeiers "Rede zur Lage der Nation" ist für den kommenden Freitag (28.10.2022) geplant und wird von der ARD als Live-Sendung übertragen. Der zwölfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland wird von seinem Amtssitz in Berlin, Schloss Bellevue, zu den Deutschen sprechen.

Laut einer Pressemitteilung des Fernsehsenders ARD wird es um die derzeitige Krise in Deutschland gehen. Steinmeier wird sich vor allem zur aktuellen Inflation, zur Sorge vor einer Energieknappheit und zum Krieg in der Ukraine äußern.

Auch soll der gesellschaftliche Zusammenhalt in Zeiten einer Krise zur Sprache kommen. Der Bundespräsident wird zudem die momentan sehr große Unzufriedenheit in der Gesellschaft zum Thema seiner Rede machen.

Ab 11 Uhr können interessierte Zuschauer die Übertragung im Ersten verfolgen. Schwerhörige oder gehörlose Menschen werden die Sondersendung im ARD Text auf Seite 150 live untertitelt verfolgen können.

Fernsehmoderatorin und Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios Tina Hassel, 58, wird durch das Programm führen. Anschließend soll es noch ein Interview mit dem Politologen Professor Torben Lütjen geben.

Lütjen veröffentlichte vor einigen Jahren bereits eine Biografie über Frank-Walter Steinmeier und gilt als Experte auf diesem Gebiet. Er wird die Rede des Bundespräsidenten im Gespräch mit Chefredakteurin Tina Hassel einschätzen.

Im Anschluss an die Sondersendung wird die "Tagesschau" um 12 Uhr wie gewohnt ausgestrahlt.
Die ursprünglich für den Sendeplatz vorgesehenen Quizsendungen "Meister des Alltags" um 10.45 Uhr und "Wer weiß denn sowas?" um 11.15 Uhr entfallen.

Besuch in der Ukraine vor zwei Tagen

Steinmeier war erst vor zwei Tagen (25.10.2022) überraschend in die Ukraine gereist. Er wollte sich dort einen Überblick über die Lage im Kriegsgebiet verschaffen.

So besuchte er die ukrainische Hauptstadt Kiew und die Oblast Tschernihiw. Eine Oblast ist übrigens das russische / ukrainische Wort für ein Gebiet oder eine Art Landkreis. In der Stadt Korjukiwka sprach er während eines Luftangriffs mit der Zivilbevölkerung.

Auch traf sich der deutsche Bundespräsident mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selensky. Die beiden bekräftigten den Schulterschluss ihrer beiden Länder.
Steinmeiers Botschaft an die Menschen der Ukraine lautete dabei klar:

"Ihr könnt Euch auf Deutschland verlassen! Wir werden die Ukraine weiter unterstützen: militärisch, politisch, finanziell und humanitär."

Auch an seine deutschen Mitbürger sendete Steinmeier eine Nachricht und appellierte an ihr Verständnis:

"Vergessen wir niemals, was dieser Krieg für die Menschen hier bedeutet! Bei allen Härten und Lasten, die der Krieg auch für uns in Deutschland mit sich bringt: Sehen wir einen Moment lang durch die Augen der Ukrainer, dann wissen wir, dass sie unsere volle Solidarität und Unterstützung brauchen – solange es nötig ist."

Die Aufgabe eines Bundespräsidenten ist die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und das Entgegenwirken zu einer Spaltung. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist groß und wächst von Tag zu Tag.

Es bleibt abzuwarten, wie Steinmeier die Moral der Deutschen in seiner Ansprache am Freitag anheben wird.


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