Seine Musikkarriere brachte ihm Ruhm und Reichtum: Andreas Gabalier gilt als DER Volks-Rock'n'Roller Deutschlands - obwohl er eigentlich Österreicher ist. Doch ein trauriger Grund brachte ihn zur Musik!
Schicksalsschläge hat der Sänger von volkstümlicher Musik so einige hinter sich. Der letzte dürfte die Trennung von seiner langjährigen Partnerin, der Moderatorin Silvia Schneider, im Jahr 2019 gewesen sein, wie Focus berichtet. Aber Gabalier musste in den letzten Jahren mit noch ganz anderen Verlusten klarkommen.
Gabalier verliert gleich zwei Menschen durch Suizid
Nicht der Herzschmerz treibt Gabalier in die Musik, sondern schwere Verluste, die sein Leben zeichneten und bis heute prägen. 2006 nimmt sich sein damals 52-jähriger Vater das Leben, nur zwei Jahre später auch Gabaliers Schwester Elisabeth. Sie ist damals gerade Mal 19 Jahre alt.
Ihnen beiden hat er das Lied "Amoi seg’ ma uns wieder" ("Einmal sehen wir uns wieder") gewidmet. Besonders der Verlust seiner Schwester treibt den Sänger damals in die Musik. Sie ist das Einzige, das ihm hilft, Wut und Trauer zu verarbeiten. Im Interview mit BILD gesteht er:
Ohne ihren Tod wäre ich nie Musiker geworden und hätte nie eine Karriere gemacht. Nach ihrem Suizid habe ich mich ganz der Musik gewidmet. Ich habe so einen Halt und eine Methode gefunden, mit dem Verlust umzugehen.
Auch nach ihrem Tod: Gabalier hat inniges Verhältnis zu Schwester
Nach wie vor ist ihm seine Schwester sehr nahe. Für sie hat er ein schlichtes Holzkreuz in seinem Garten aufgestellt, um ihrer zu gedenken. Die Stelle in seinem Garten ist zu einer Art Rückzugsort geworden, wie er BILD verrät:
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Ich habe in meinem Garten ein kleines Holzkreuz aufgestellt, an dem ich oft innehalte. Hier komme ich zur Ruhe, bete und tanke Kraft. Ich sitze dann vor dem Kreuz oder zwicke an den Blumen. Das sind Momente, in denen ich mich meiner Schwester ganz nah fühle.
Diese Nähe zu seiner Schwester gibt Gabalier die Kraft weiterzumachen und mit seiner Musik Freude und gute Laune zu verbreiten. Er weiß, dass seine Schwester immer ein wohlwollendes Auge auf ihn hat:
Es ist, als würde ich von meiner Schwester da oben eine Energie bekommen, die ich vorher nicht hatte. Durch diesen inneren Antrieb bin ich zu dem geworden, der ich heute bin.
Musikkarriere Gabaliers in Deutschland
Der Verlust seiner Schwester treibt Gabalier also an, mit seiner Musik durchzustarten. Das gelingt ihm zunächst in seinem Heimatland Österreich und 2011 schließlich auch in Deutschland, wo er im April 2011 bei Carmen Nebel auftritt.
Seinen Song "I sing a Liad für di" wird im Anschluss an die Performance von Gabalier dermaßen oft heruntergeladen, dass es direkt auf Platz 65 der deutschen Singlecharts schießt - und das, obwohl der Titel in Deutschland nicht mal veröffentlicht werden sollte.
Sich in die Musik und seine Karriere zurückzuziehen ist sicherlich ein Weg, um den Verlust eines geliebten Menschen durch Suizid zu verarbeiten. Warum Betroffene einen Tod durch Suizid viel schwerer verarbeiten können als einen natürlichen Tod, verraten wir euch im Video.