Alice Weidel: Die AFD-Chefin fordert “eine klare Ansage” zu Flüchtlingen aus Gaza

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Alice Weidel verlangt “eine klare Ansage” vom Kanzleramt zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Gaza.

Wie der Tagesspiegel berichtet, stellt die AfD-Chefin Alice Weidel im Zusammenhang mit dem Krieg in Israel eine Forderung an das Bundeskanzleramt. Sie verlangt, dass Deutschland keine Menschen, die aus Gaza und dem Nahen Osten fliehen, mehr aufnimmt.

Die AFD-Chefin möchte keine Aufnahme von Flüchtlingen aus Gaza

Alice Weidel sagt laut der Zeitung, dass Deutschland durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel “ein weiterer Flüchtlingsstrom aus Gaza und aus dem Nahen Osten” drohe. Dass diese Menschen von Deutschland aufgenommen werden, möchte sie nicht. Die Politikerin sagt vor einer Sitzung ihrer Partei in Berlin:

Hier fordern wir als AfD-Fraktion von dem Kanzleramt eine klare Ansage, dass Deutschland keine Migranten aus Gaza und aus dem Nahen Osten mehr aufnehmen wird.

Die Politikerin verurteilt Pro-Palästina Demos

Im selben Zug verurteilt die AFD-Chefin auch die zahlreichen Pro-Palästina Demos, die aktuell an vielen Orten in Deutschland stattfinden. Während sich der türkische Präsident Erdoğan als Vermittler zwischen den Kriegsparteien versucht, steht Alice Weidel ganz klar auf der Seite Israels.

Genau wie der zweite AfD-Chef Tino Chrupalla, den der Tagesspiegel mit den Worten "Natürlich hat Israel auch das Recht, sich hier zu verteidigen.” zitiert. Alice Weidel bezeichnet die Pro-Palästina Demos als “Ausfluss einer unverantwortlichen Asyl-Migrationspolitik”.

Die AFD streitet sich über Begrifflichkeiten

Wie die ARD berichtet, scheint in der AfD aktuell keine einheitliche Meinung dazu zu herrschen, wie genau man sich zu Israel und Palästina positionieren soll. Darüber, dass man den Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 scharf verurteilt, herrscht Einheit. Nicht jedoch darüber, wie man das Ganze benennen sollte. Tino Chrupalla postet beispielsweise beim Kurznachrichtendienst X:

Ich trauere um alle Kriegstote. Jetzt müssen die Staaten der Region auf Deeskalation setzten (sic!), um einen Flächenbrand abzuwenden. Diplomatie ist das Gebot der Stunde.

Diese Aussage verärgert jedoch andere Parteimitglieder. So schreibt Georg Pazderski, der Ex-Fraktionschef der Berliner AfD dazu: “Die über 1.200 bestialisch ermordeten israelischen Kinder, Frauen und Männer sind keine Kriegstoten, sie sind Mordopfer der Schlächter der Hamas.” Auch die Vereinigung "Juden in der AfD” sieht es so.

Deutschland solle keine Migranten aus Gaza aufnehmen: Alice Weidel bekräftigt ihre Forderung

Auf der offiziellen Website der AfD bekräftigt Alice Weidel, die kürzlich mit einem Mallorca-Aufenthalt für Wirbel sorgt, ihre Forderung an das Bundeskanzleramt noch einmal. Sie schreibt dort:

Eine große Mehrheit der Bundesbürger lehnt die Masseneinwanderung aus muslimischen Ländern ab und empfindet diese als Bedrohung. (...). Deutschland muss deshalb jetzt das klare Signal senden, dass eine Aufnahme weiterer Migranten aus dieser Region ausgeschlossen ist.

Laut der Politikerin seien nämlich “die jeweiligen Nachbarn für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen zuständig”. Zum Weiterlesen: Hier gibt es interessante Fakten über Alice Weidel.

© picture alliance@Getty Images

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