VW droht erneut Milliardenstrafe in den USA: Zu hoher Spritverbrauch

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Alarmstufe rot: Nach dem zweistelligen Milliardenverlust durch den Dieselskandal droht nun eine Milliardenstrafe wegen zu hohem Spritverbrauch.

Die Automobilbranche ist im Umbruch. Die Regierung der USA plant, den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen zu reduzieren. Dafür gibt es schon das Gesetz „CAFE“: Corporate Average Fuel Economy. Jetzt wollen die USA dieses Gesetz bis 2032 deutlich ausbauen. Dies würde für den deutschen Autobauer VW wieder eine Strafe von mehr als einer Milliarde US-Dollar bedeuten.

Verbrauchen VW-Fahrzeuge wirklich so viel Kraftstoff?

Es ist leider kein Trost, dass es wohl alle fünf großen Automobilhersteller mit horrenden Strafzahlungen treffen würde. Hintergrund dieses neuen zu erwartenden Milliardenverlustes ist, dass die Autohersteller schlicht nicht die Vorgaben von CAFE einhalten würden. Auch Volkswagen liege nicht innerhalb dieser Vorgaben.

Wer dies getestet hat, und um wie viel diese Werte von den einzelnen Autokonzernen überschritten wurden, wird nicht beantwortet. VW fürchtet nun, dass er der einzige deutsche Automobilbauer sein könnte, welcher wieder eine Milliardenstrafe entrichten muss. Das Ende der Automarke VW ist aber wohl nicht zu erwarten.

Die amerikanischen Autokonzerne trifft es noch härter

Der US-Autoriese General Motors soll laut der Süddeutschen Zeitung mit 6,5 Milliarden Dollar zur Kasse gebeten werden. Der Stellantis-Konzern, welcher unter anderem die Mutter von Chrysler ist, muss einen Verlust von 3 Milliarden hinnehmen. Ford würde mit einer Milliarde noch vergleichsweise „wenig“ bezahlen. Die chinesischen Autobauer agieren in einer Zeit, in der manche Beobachter sogar einen Zusammenbruch der chinesischen Wirtschaft befürchten.

Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr bereits im Juni 2023, dass Stellantis und General Motors schon Strafen in Höhe von 363 Millionen US-Dollar bezahlt haben. Dies war aber nur die Strafe für die Vorjahresmodelle.

Die amerikanischen Autobauer gehen auf die Barrikaden

Nun meldet sich das American Automobile Policy Council (es vertritt General Motors, Ford und Stellantis) mit einem Aufschrei an das Energieministerium der USA. Der Plan der Regierung würde für Wettbewerbsverzerrungen sorgen und sei schlicht nicht gerecht.

Die Höhe der Strafen sei astronomisch und würde die komplette Automobilbranche bedrohen. General Motors erklärt, dass es auch nicht ausreichen würde, wenn die Autohersteller ihre Produktion von Elektrofahrzeugen bis 2032 auf 67 Prozent erhöhen würden.

Soll so das Bauen von Elektrofahrzeugen erzwungen werden?

Gerade die drei größten Autohersteller aus Detroit müssen mit 75 Prozent höheren Kosten pro Fahrzeug rechnen. Als Beispiel würde dies so ausschauen: Wurden vor der neuen Strafe pro verkauftem Fahrzeug durchschnittlich 546 Dollar fällig, würde diese Zahl nun auf 2.151 US-Dollar ansteigen.

In Deutschland haben bis dato weder der Volkswagen-Konzern noch der Autobauer Ford die Nachfrage der Agentur Reuters zu einer Stellungnahme beantwortet.

Die Aussichten für VW sind wie beim Dieselgate-Skandal nicht vielversprechend

Es gilt als bewiesen, dass der VW-Konzern vor mehreren Jahren seine Abgaswerte manipuliert hat. Die Strafe damals betrug laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über 30 Milliarden. Da wäre eine erneute Strafe von einer Milliarde für zu hohen Spritverbrauch vergleichsweise "günstig".

VW-Chef Thomas Schäfer hat bereits im Juli 2023 prognostiziert, dass die deutsche Automobilproduktion einbrechen werde. Ob er damals schon damit gerechnet hat, dass eine erneute Milliardenstrafe aus den USA auf den deutschen Autobauer zurollen könnte, ist unklar.

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