Ministerin Lisa Paus: Mit 12.000 Euro Spitzenreiterin im Ausgeben von Steuergeldern

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Für eine zweitägige Sommerreise gibt die Grünen-Ministerin Lisa Paus 12.000 Euro aus. Der größte Teil geht für ihren Social-Media-Auftritt drauf.

Viele Minister:innen begeben sich in der Sommerzeit auf sogenannte Sommereisen. Auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus war unterwegs. Allerdings nur zwei ganze Tage lang. Die Reise führte die Ministerin mit ihrer Crew in zwei westdeutsche Bundesländer, mit Teilen ihres PR-Teams.

12.000 Euro nur für den Social-Media-Auftritt der Bundesfamilienministerin

Lisa Paus‘ Sommerreise steht unter dem Motto „Lisa Paus unterwegs für die Gesellschaft“. Schwerpunkte der Reise waren die Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen. Mit dabei Fotografen und Make-up-Artist:innen, damit die Ministerin gut ausschaut, wenn sie in die Kamera lächelt.

All dies wurde dann für einen Gesamtbetrag von 12.000 Euro - wohl merklich Steuergelder - auf Portalen wie Instagram und X vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht. Mit einer so teuren PR-Aktion dürfte sich die Politikerin im Gegensatz zum vergangenen Jahr einen wichtigen Namen gemacht haben.

Die zweitägige Reise ist interessanten Themen gewidmet

Es ist natürlich richtig und wichtig, dass die Bundesfamilienministerin aufmerksam macht, dass bei Punkten wie Gleichstellung zwischen Männern und Frauen, Gewalt gegen Frauen (auch häusliche Gewalt), frühkindliche Bildung und Einsamkeit noch viel im Argen liegt.

Ist es aber nötig, dass es ein Frühstück mit Unternehmer:innen gibt und der Steuerzahler dafür aufkommt? Auch eine Diskussionsrunde im Eintracht-Frankfurt-Stadion war sicherlich nicht günstig. Dabei wird doch von der Politik oft gepredigt, dass die Bürger:innen sparen sollen. Und die Politiker selbst?

Externe Dienstleister seien schuld an den horrenden Kosten

Die Bildzeitung fragt bei der Pressestelle des Familienministeriums nach, wie es denn zu so einer hohen Rechnung kommen konnte. Diese teilt dann mit, dass:

„Die Kosten sindentstanden, weil die Foto- und Videobegleitung auf den Sommerreisen nicht aus Bordmitteln habe bereitgestellt werden können, sondern erfolgten über punktuelle Beauftragung externer Dienstleister.“

Übersetzt heißt dies, dass das Ministerium nicht genügend eigene Fotografen hatte und somit auf externe und somit wesentlich teurere Fotografen zurückgegriffen wurde. Hätte man das nicht vorher organisieren können?

Wieso können andere Minister dasselbe um weniger Steuergeld als Lisa Paus?

Annalena Baerbock (42), welche durch das Ausgeben von Millionen an Steuergeldern für Champagner und Snacks unangenehm auffiel, benötigte für ihre fünftägige heurige Sommerreise lediglich 6.000 Euro.

Noch bescheidener ist der Arbeitsminister Hubertus Heil (50). Seine zwei Tage dauernde Sommerreise schlug mit „nur“ 2.131, 60 Euro zu Buche. Im Vergleich zu Lisa Paus geradezu ein Schnäppchen für den deutschen Steuerzahler!

Arbeitsminister Hubertus Heil beim "KI-Studios"- Projekt, München, 2023 Photo by Sven Hoppe@Getty_Images

Müssen Politiker-Sommerreisen unbedingt auf Social-Media erscheinen?

Der Sinn der Sommerreise wird allgemein so erklärt, dass die Politiker:innen damit den Bürger:innen näher kommen, sich ihre Belange und Probleme besser anhören können. Die Reise wird dabei mit Fotos und Videos belegt. Wer an den Reisetagen nicht vor Ort sein könne, habe dann in den sozialen Medien die Möglichkeit, dies virtuell zu tun.

Warum das bei Lisa Paus dann in solch schwindelerregende Eurobeträge gehen musste, will man bei der Bildzeitung aber nicht beantworten. Grünen-Chefin Ricarda Lang kritisierte schon Christian Lindners Luxushochzeit auf Sylt. Dort wurde der Grundsatz der Sparsamkeit aber insofern eingehalten, dass alle Gäste privat für ihre Ausgaben aufkamen.

© Photo by Florian Gaertner@Getty_Images

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