Kabarettistin Christine Prayon: Ihre knallharte Abrechnung mit der „ZDF Heute-Show"

Homepage - News

Sie legt einen medienwirksamen Ausstieg aus der Satiresendung „Die Heute-Show“ hin. Christine Prayon äußert starke Bedenken. Was kritisiert sie?

Schlagersängerin Vanessa Mai rechnet gnadenlos mit der Schlagerszene ab, und Kabarettistin Christine Prayon tut dies mit der Satiresendung des ZDF „Die Heute-Show“. Bereits seit 2009 freuen sich Millionen von Zuschauer:innen jeden Freitagabend über bissige, ironische und teilweise respektlose Nachrichten der ganz anderen Art. Die Satiresendung von und mit Oliver Welke ist oftmals in der Kritik. Nun steigt Kabarettistin Christine Prayon als „Außenreporterin Birte Schneider“ aus der Show aus.

Christine Prayon stellt vieles infrage, nach vielen Jahren

Die Kabarettistin will nicht mehr mitmachen. Prayon steigt aus der ZDF-Heute-Show aus. Sie kritisiert nicht nur dieses Format, sondern schießt gegen fast alle Satiresendungen im deutschen Fernsehen. Hierbei gibt sie zu bedenken, dass es nicht nur großen Politikern wie Putin, Trump oder Kim Jong-un satirisch ans Leder gehe.

Gerade Satiren über „Querdenker“, über gesellschaftliche Themen oder Klimaaktivisten wie Carla Hinrichs, welche eventuell für ihre Aktionen ins Gefängnis muss, gehen ihr zu weit und in eine zu einseitige Richtung. Sie erklärt im Interview mit der Kontextwochenzeitung:

Ich habe auch mit den Verantwortlichen dort geredet und betont, dass ich mich nicht daran beteiligen will, Andersdenkende der Lächerlichkeit preiszugeben

Christine Prayon rechnet mit den Verantwortlichen des Senders ab

Im Interview mit der Kontextwochenzeitung, welche der taz in den Wochenendausgaben beigelegt wird, kritisiert Prayon mit diversen Schlagwörtern die Macher der ZDF-Satiresendung „Heute-Show“. Ihr knallharter Vorwurf lautet:

Die Sendung habe sich geändert. Es werden nur Narrative von Gruppen, die „weit oben stehen“ verkündet. Zudem wird Stimmung gegen Andersdenkende gemacht

Gegen reine Verbalangriffe wie etwa durch Realitystar Jill Lange an Dieter Bohlen habe sie kein Problem. Dann wird Christine Prayon konkreter.

Irgendwann ist der Bogen überspannt

Christine Prayon macht Schluss, aber nicht ohne noch ein paar Seitenhiebe zu verteilen. Im Interview spricht sie von ihren aufkommenden Zweifeln und Bedenken, welche ihr zunehmend „Bauchschmerzen“ bereitet hätten.

Die Art, wie große gesellschaftliche Themen wie etwa Corona verarbeitet wurden, habe nichts mehr mit Satire zu tun. Konkret nennt sie den Comedian Jan Böhmermann, welcher in einer Sendung Ungeimpften zwei „Stinkefinger“ zeigte. Dies würde noch mehr zur Spaltung Deutschlands beitragen.

Amnesie beim „ZDF Magazin Royal“ und ein wehrhafter Manager

Die Redaktion des „ZDF Magazin Royal“ meldet sich damit, dass sie nichts Derartiges in ihren Archiven gefunden hätten, wie etwa „Stinkefinger“ gegen Ungeimpfte. Prayons Manager verteidigt seinen Schützling hingegen mit den Worten: "Ich glaube nicht, dass sie das einfach nur so sagen würde, wenn sie es nicht gesehen hätte."

In den sozialen Netzwerken erntet Prayon für ihre Aussagen heftige Kritik – von fast allen. Das „rechte“ Lager hingegen feiert Prayon als Aussteigerin. Doch Prayon hat noch ein ganz anderes Problem.

Post-Covid-Erkrankung oder doch eine Impfnebenwirkung?

Sie erklärt den Grund, warum sie lange Zeit nicht mehr in der „Heute-Show“ zu sehen war. Christine Prayon berichtet von ihrer Erkrankung. Sie habe Symptome wie Schlaflosigkeit, Herzrasen, Muskelzittern und depressive Schübe.

Sie selbst wisse nicht, ob sie diese Krankheitssymptome von einer Coronaerkrankung oder von der Impfung davongetragen habe. Hoffentlich hat es nicht mit ihrer neuen Aversion gegen Satiresendungen zu tun?

© @ZDF Fotoportal

Mehr News