Es ist Frühling und die Bäume schlagen aus. Viele zücken das Taschentuch. Die Augen fangen an zu brennen und die Nase juckt. Es herrscht Allergiezeit.
Wer vom sogenannten Heuschnupfen betroffen ist, kann die Freude vieler über den nahenden Frühling nicht verstehen. Für sie beginnt die Zeit der Leiden. Aber es gibt noch viel mehr Allergien außer der Pollenallergie. Wir zeigen dir hier die Auslöser und auch Behandlungsansätze zu verschiedenen Allergien auf.
Allergien im Frühling – die Pollenallergie hat viele Gesichter und Auswirkungen
Der sogenannte Heuschnupfen ist in Wirklichkeit eine Pollenallergie. Immer mehr Menschen leiden darunter, und nicht mehr nur im Frühling, wenn alles anfängt zu blühen. Manche haben bis in den Herbst die typischen allergischen Beschwerden.
Das kann Augenbrennen, Juckreiz der Nase und des Rachens oder eine laufende Nase sein. In schweren Verläufen kann es sogar zur Atemnot und einem Asthmaanfall kommen. Obwohl: Es ist sehr selten, aber es gibt sogar den anaphylaktischen Schock. Hierbei brechen aufgrund der Allergene gleich mehrere Organsysteme im Körper zusammen, was zum Tod führen kann.
Allergien gibt es nicht nur im Frühling
Allergien gibt es zu jeder Jahreszeit, nicht nur im Frühling. Hausstaubmilbenallergien und Schimmelpilzallergien, und auch die sogenannte unterschätzte Kreuzallergie. Was ist eine Kreuzallergie?
Sehr viele Menschen reagieren allergisch auf die Pflanze Ambrosia, welches auch beifußblättriges Traubenkraut genannt wird. Sie wurde schon vor über 100 Jahren von Amerika zu uns eingeschleppt. Wer eine Allergie dagegen hat, reagiert eventuell auch auf Bananen, Gurken, Melonen und Zucchini allergisch. Das nennt man dann Kreuzallergie.
Was passiert im Körper, wenn man eine Allergie hat?
Ärzte erklären es recht einfach. Jeder Mensch hat sein Immunsystem. Dieses schützt uns vor bakteriellen, viralen, mykologischen und parasitologischen Infektionen und Erkrankungen. Dies muss man sich wie ein Schutzschild vorstellen.
Bei einer Allergie ist dieser tolle Mechanismus aber fehlgeleitet. Er richtet sich irrtümlich gegen harmlose und manchmal sogar körpereigene Substanzen. Der Körper reagiert so heftig auf diese harmlosen Stoffe, als wären diese ein Krankheitserreger.
Wie findest du heraus, ob und welche Allergie du hast?
Ein probates Mittel ist immer der Prick-Test. Hierzu suchst du einen Hautarzt oder Allergologen auf. Bei diesem Hauttest werden in der Regel auf den Innenseiten der Unterarme und eventuell auf dem Rücken allergieauslösende Substanzen aufgetragen.
Der Dermatologe unterscheidet zwischen Sofortreaktionen und dem Spättyp. Hilft der Pricktest nicht zur eindeutigen Diagnose, kann ein Intrakutantest durchgeführt werden. Hier wird die Substanz mithilfe einer dünnen Nadel unter die Hautoberfläche gebracht. Auch ein Bluttest bringt natürlich Aufschluss.
Was sind die häufigsten Allergien in der Gesellschaft?
Neben der recht häufigen Pollenallergie sind auch Tierhaarallergien, Kontaktallergien, Lebensmittelallergien und Medikamentenallergien auf dem Vormarsch. Es gibt auch Allergien gegen bestimmte Medikamente, die Penicillin-Allergie ist eine der bekanntesten und gefährlichsten, da sie zum Tod führen kann.
Auch Allergien gegen Insektengifte sind nicht zu unterschätzen. Hier kann es zum anaphylaktischen Schock kommen. Lebensmittelunverträglichkeiten werden gerne mit tatsächlichen Lebensmittelallergien verwechselt. Die klassische Erdnussallergie ist eine der häufigsten.
Es gibt viele Behandlungsmethoden
Till Adam leidet an einer unheilbaren Krankheit. Bei Allergien gilt aber, wie wenn man mit dem Rauchen aufhört: Vermeiden ist besser als behandeln. Das bedeutet, sich dem Allergen so gut es geht nicht auszusetzen. Schon das Haarewaschen nach einem Spaziergang an der frischen Luft senkt das Allergierisiko deutlich.
Aber wenn die Allergie einmal da ist, dann helfen Antihistamin und Antiallergika. Etwas langwierig (ein paar Monate bis zu drei Jahre) wird die Hyposensibilisierung, diese hilft aber dauerhaft.