Neue Partei: Sahra Wagenknecht tritt mit 9 Genossen bei den „Linken“ aus

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Das Urgestein der "Linken", Sahra Wagenknecht, hat der Partei den Rücken gekehrt. Welche Pläne und Ziele verfolgt die charismatische Politikerin nun?

Dieser Austritt kommt nicht überraschend. Schon länger hat Sahra Wagenknecht mit ihrem Missmut über ihre Partei nicht hinter dem Berg gehalten. Das geht schon seit zwei Jahren so. Gestern Morgen wird dann der Bruch bekannt gegeben. Wagenknecht folgen dann auch gleich neun Genoss:innen ins neue, unbekannte politische Terrain. Kritik wird nun auf beiden Seiten laut. Der Verlierer? Die Linkspartei.

Sahra Wagenknecht geht mit neun Genossen

Auch wenn es sich schon anbahnte, dass Sahra Wagenknecht tatsächlich ihren Hut und neun Parteigenoss:innen mit sich nehmen würde: es ist schon eine kleine Sensation.

Ihre Kritik an ihrer Partei "Die Linke", welcher sie seit 2008 angehörte, wollte nicht verstummen. Wagenknecht zieht jetzt die Konsequenzen. Es folgen ihr neun Abgeordnete der aktuellen Bundestagesfraktion der Linken - was die Partei in Bedrängnis bringen könnte.

Die neue Partei steht schon in den Startlöchern

Die Linken-Aussteigerin Amira Mohamed Ali, die aktuell noch die Fraktionsvorsitzende ist, betont, dass man ohne Groll und mit guten Erinnerungen auseinander gehe. Der Spiegel zitiert sie wie folgt:

„Die Linke war für alle Abgeordneten lange eine politische Heimat, gleichwohl sei der Austritt nun ein notwendiger und wichtiger Schritt. Die Parteiführung hat die Linke in die Bedeutungslosigkeit geführt. Die neue Linke will diesen Kurs korrigieren.“

Schon im September 2023 hat man das "Bündnis Sahra Wagenknecht" gegründet. Diese Vereinigung erlaubt jetzt die Gründung einer neuen politischen Partei.

Ein tiefer Graben geht durch die Linkspartei

Die ehemalige Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht, welche für ihre scharfe Kritik an ihrer Partei, aber eben auch ganz allgemein an der deutschen Regierung, bekannt ist, findet laut Spiegel deutliche Worte:

„Die Ampelregierung führt eine Politik gegen die Bürger:innen im Land. Die Wirtschaft liegt darnieder, die Bahngleise sind marode, die Renten zu niedrig. Diese Politik darf nicht fortgesetzt werden.“

Sahra Wagenknecht hat ein charismatisches Auftreten und prangert den blinden, planlosen Ökoaktivismus der Regierung an. Ihre neue Partei, welche im Moment „nur“ als Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) besteht, soll das nun gerade richten.

Die neue Partei steht für Vernunft und Gerechtigkeit

Schon 2018 versucht Sahra Wagenknecht (54) mit ihrem Ehemann Oscar Lafontaine, von welchem sie immer noch schwärmt, eine „linke Sammlungsbewegung“, um auf ihre eigene Partei Druck auszuüben. Dieses Unterfangen scheitert.

2024 stehen die Europawahlen ins Haus. Bis dahin soll die neue Partei Sahra Wagenknechts stehen. Auch wenn sie die Inhalte der neuen Partei erst am kommenden Montag vorstellen will - viel Neues werden wir wahrscheinlich nicht erfahren.

Sahra Wagenknecht während der Pressekonferenz ihres Parteiaustrittes, Berlin, 2023 Photo by Soeren Stache@Getty_Images

Was können die Bürger bei der neuen Parteivorstellung erwarten?

Im Interview mit tageschau.de sagt Sahra Wagenknecht, über die es viele Fakten zu erfahren gibt, dass sie die Inflation bekämpfen will, die Russland-Sanktionen zurücknehmen würde, und sie sich an der Förderpolitik Chinas und der USA orientieren würde.

Mit welchen Mitteln Sahra Wagenknecht sowohl die Industrie als auch den Mittelstand erhalten würde, und wie sie mehr Zukunftstechnologien in Deutschland etablieren möchte, scheint laut dem Spiegel ebenfalls klar zu sein. Dabei spricht sie sich klar gegen zu viel Zuwanderung und EU-Integration aus.

© Photo by Soeren Stache@Getty_Images

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