Im Jahr 2004 schenkte Ernst August von Hannover seinem gleichnamigen Sohn das Anwesen aus dem Familienbesitz, Schloss Marienburg. Es war eine Schenkung aus vorgezogener Erbfolge. Doch der Junior wollte es kurzerhand an das Land Niedersachsen loswerden, und das für einen einzigen Euro. Der Vater legte Klage ein.
Papa fordert vorzeitiges Erbe zurück
Ernst August von Hannover (68) lies seinen Sohn bereits vor Jahren sein vorzeitiges Erbe antreten. Dies ist nicht irgendein Erbe, sondern das pompöse Anwesen südlich von Hannover, Schloss Marienburg. Da auf diesem aber Schulden liegen und sich die Sanierungskosten auf über 27,2 Millionen Euro belaufen würden, hat der Sohnemann vor einiger Zeit eine Entscheidung getroffen. Und die Folgen dieser Entscheidung sind gravierend. Er hat der Stadt Niedersachsen vorgeschlagen, das Anwesen für einen symbolischen Euro zu verkaufen. Somit müsste er sich weder um die Schulden noch die Renovierung kümmern und das Land würde das Anwesen übernehmen.
Klage von Ernst August
Doch nicht jeder war begeistert von diesem Einfall. Ganz im Gegenteil, ein Familienstreit brach aus, denn Papa Ernst August befand die Entscheidung seines Sohnes Ernst August jr. für überhaupt nicht gut. Die Verhandlungen mit dem Land Niedersachsen wurden sogar unterbrochen und Vater Ernst August von Hannover klagt gegen die Vorhaben seines Sohnes. Er wirft ihm „grobe Undankbarkeit“ vor und kontert gegen die Pläne. Er will das Anwesen in Familienbesitz wissen und fordert das Schloss zurück. Die Übergabe an das Land möchte er nicht zulassen. Doch im März gab er seine Forderungen an die EAH BetreibungsgmbH, eine zur Welfen-Stiftung gehörende Institution, ab. Nun wurde nach langem endlich ein Urteil gefällt. Dieses dürfte dem Senior so gar nicht gefallen. Denn die Institution, der er seine Forderungen verkaufte, verlor den Streit am 1. Juli vor Gericht. Nun dürfte Marienburg also wirklich in staatliche Hände fallen und nicht länger im Besitz der Welfen sein. Vorausgesetzt, die Verhandlungen zwischen Ernst August jr. und dem Land Niedersachsen werden fortgeführt und die beiden Parteien können sich einigen. Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich die Lage weiterentwickeln wird.
Ernst Augusts von Hannover und seine Skandale
Dies ist jedoch bei Weitem nicht der einzige Fall, mit dem Ernst August von Hannover momentan in den Schlagzeilen ist. Die anderen Berichte über ihn tun seinem Ruf nicht gerade etwas Gutes. Das Welser Gericht hat verfügt, dass er sein Anwesen in Wels (Österreich) nicht mehr bewohnen darf. Angeblich habe er dort Polizisten attackiert, genauso wie ein Ehepaar, das seinen Sitz verwaltet. Er entschuldigte sich bei Gericht für die Taten, gesteht sie sich somit also ein. Des Weiteren bereitete er seiner Ehefrau Caroline von Monaco einige Probleme. Die beiden sind nur noch auf dem Papier verheiratet. Im November 2021 wurde Ernst August von Hannover sogar mit einer neuen Flamme entdeckt, wie die BUNTE berichtete. Er und die fast 20 Jahre jüngere Künstlerin Claudia scheinen noch mal neu beginnen zu wollen.
