Venenthrombose: Definition und Symptomerkennung

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In Frankreich gibt es 50 000 bis 100.000 Venenthrombosen pro Jahr. Was genau ist eine Thrombose? Und wie erkennt man die Symptome? Hier ein Überblick.

Bei einer Venenthrombose bildet sich ein Blutgerinnsel in einer Vene, das den Blutfluss teilweise oder ganz blockiert. Am häufigsten tritt eine Venenthrombose in den unteren Gliedmaßen auf.

Was ist eine Thrombose (auch Phlebitis genannt)?

Es gibt zwei Arten von Venenthrombosen:

-die oberflächliche Venenthrombose, bei der die kleinkalibrigen Venen unter der Hautoberfläche betroffen sind,

- und die tiefe Venenthrombose, welche die großkalibrigen Venen betrifft.

Letztere ist schwerwiegender, insbesondere weil sie mit dem Risiko einer Lungenembolie verbunden ist, da das Blutgerinnsel bis in die Lungenarterie wandern kann. An einer Lungenembolie starb etwa der CDU-Politiker Philipp Missfelder.

Was sind die Ursachen einer Venenthrombose oder Phlebitis?

Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die eine Venenthrombose begünstigen können: Sie kann durch einen Blutstau in den Venen verursacht werden, der bei längerer Bewegungslosigkeit etwa durch das Tragen eines Gipsverbands, bei langen Flugzeugreisen oder bei einer Operation entstehen kann.

Eine Venenthrombose ist nicht bei allen jungen Promis, die 2023 gestorben sind, die Todesursache. Kürzlich aber starb die brasilianische Influencerin Luana Andrade mit nur 29 Jahren an einer „massiven Thrombose“ (laut T-Online); sie war eine Freundin des Fußballers Neymar.

Eine Hyperkoagulabilität des Blutes, d. h. eine anormale Erhöhung der Blutgerinnungsgeschwindigkeit, kann eine weitere Ursache sein: Sie kann durch eine genetische Veranlagung, eine Schwangerschaft, bei Fettleibigkeit, durch bestimmte Medikamente wie hormonelle Verhütungsmittel, oder durch Rauchen verursacht werden. Auch das Alter ist ein Risikofaktor für eine Venenthrombose. Und neuartige Injektionen können ebenfalls Thrombosen und andere schwere bis tödliche Erkrankungen auslösen, wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Heute-Journal am 12 März 2023 ausführlich erklärt.

Venenthrombose: Welche Alarmzeichen gibt es?

Eine Venenthrombose kann asymptomatisch sein oder unspezifische Symptome verursachen. Diese treten auf, weil der Blutfluss durch das Gerinnsel blockiert wird. Die Anzeichen einer Venenthrombose können dann sein :

- Schmerzen im Bereich der betroffenen Vene ;

- ein Schweregefühl in den betroffenen Gliedmaßen ;

- ein Ödem, d. h. eine Schwellung der betroffenen Gliedmaße ;

- eine Verhärtung des betroffenen Körperbereichs ;

- eine Rötung oder eine bläuliche/ violette Verfärbung ;

- ein Wärmegefühl in der betroffenen Gliedmaße ;

Wie erfolgt die Diagnose einer Venenthrombose ?

Die Diagnose einer oberflächlichen Venenthrombose beruht auf einer klinischen Untersuchung und der Befragung des Patienten.

Bei Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose wird ein Bluttest auf D-Dimere, der Substanzen die bei der Bildung eines Gerinnsels entstehen, angeordnet. Wenn der Test positiv ausfällt, wird außerdem ein Doppler-Ultraschall angeordnet, um die Blockade des Blutflusses sichtbar zu machen.

Welche Komplikationen können bei einer Venenthrombose auftreten?

Das Risiko, dass eine Venenthrombose im Jahr nach ihrem Auftreten erneut vorkommt, liegt bei 10-30 %. Die Phlebitis kann auch zu anderen Komplikationen führen, zu denen die postphlebitische Krankheit gehört, die ebenfalls in 20-50 % der Fälle auftreten kann. Sie kann sich durch ein Schweregefühl, Krampfadern oder auch Ödeme bemerkbar machen.

Die schwerwiegendste Folge einer Venenthrombose ist zweifellos die Lungenembolie. Jedes Jahr werden in Frankreich 40.000 Fälle gezählt, 10-20.000 Menschen sterben sogar an einer Lungenembolie. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein Blutgerinnsel bis in die Lungenarterie wandert. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall, der sich durch folgende Symptome bemerkbar machen kann: Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit, Husten, blutiger Auswurf, Herzrasen, Bewusstlosigkeit.

Wie wird eine Venenthrombose behandelt?

Zur Behandlung einer oberflächlichen Venenthrombose wird eine Kompression angelegt. In einigen Fällen kann auch eine gerinnungshemmende Behandlung verschrieben werden.

Die Behandlung der tiefen Venenthrombose beruht dagegen auf der Einnahme von Antikoagulanzien, die so schnell wie möglich verschrieben werden müssen. Auf der Website des MSD-Handbuchs heißt es:

In der Regel erhalten die Patienten zunächst 5 bis 7 Tage lang ein injizierbares Heparin, gefolgt von einer längerfristigen Behandlung mit einem oralen Medikament.

Wichtiger Hinweis: Medizinische Eingriffe und Therapien, die Einnahme von Medikamenten und der Erhalt von Impfungen, sind immer mit einem kompetenten Arzt oder Apotheker zu besprechen. Bitte informiere dich stets über das Risiko von möglichen Nebenwirkungen. Im Falle von neuartigen Injektionen informiere dich auch sorgfältig über den genauen Zulassungsstatus der vorgeschlagenen Injektion und die rechtliche Haftung des Arztes im Fall eines möglichen Impfschadens.

Verwendete Quellen: Frz. Krankenversicherung, Frz. Pharmaportal Vidal, Inserm Frankreich, MSDManuals.com und Französischer Kardiologie-Verband.

© nensuria@getty

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