Vanessa Mai rechnet mit Silbereisen-Produzent ab

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Vanessa Mai rechnet mit Silbereisen-Produzent ab
Vanessa Mai rechnet mit Silbereisen-Produzent ab © Tristar Media@Getty Images

„Ich gehe kaputt daran“, sagt Vanessa Mai in einer ARD-Dokuserie über das, was hinter den Kulissen der deutschen Schlager-Welt passiert. Besonders unter Beschuss nimmt der Schlager-Star Musikunternehmer Michael Jürgens.

„Micha, ich mag dich eigentlich, irgendwie, aber cool war vieles nicht.“

Mit diesem Instagram-Post reagierte Vanessa Mai im Frühjahr auf eine Folge des „ZDF Magazin Royal“, in der der Satiriker und Moderator Jan Böhmermann die deutsche Schlagerbranche in den Fokus nahm. Besonders schlecht weg kam damals insbesondere Michael Jürgens, der Produzent von Florian Silbereisen, der zudem als Geschäftsführer zahlreicher erfolgreicher Unternehmen wie der Produktionsfirma „Jürgens TV GmbH“ auftritt. Unternehmen, die nicht nur Millionengewinne einfahren, sondern die laut derwesten.de hinter einem Großteil der Schlager-Shows und -Platten in Deutschland stecken. Michael Jürgens ist der Mann, der hinter den scheinbar heilen deutschen Schlager-Kulissen die Strippen zieht und an dem für die Schlager-Stars kaum ein Weg vorbeiführt. Laut t-online habe sich nach den Enthüllungen Jan Böhmermanns trotz zahlreicher Medienanfragen kaum ein Star zu den Vorwürfen zu Wort gemeldet. Nur Vanessa Mai, die mit ihrem Instagram-Post für ordentlich Furore in der Schlagerszene sorgte, damals allerdings recht vage blieb.

„Es gibt in allen Bereichen Spielregeln. Was aber nicht heißt, dass ich persönlich mich daran halten muss. An alle anderen: macht, was ihr für richtig haltet und was für euch passt. Für mich hat es nicht gepasst“,

heißt es weiter in ihrem Post. Anschließend weist sie schon damals auf die ARD-Doku-Serie „MAI time is now“ hin, in der sie deutlich konkreter wird.

Früher gehörte Vanessa Mai zu den Stammgästen in den Shows von Florian Silbereisen  Isa Foltin/WireImage@Getty Images

Ein Korsett, das sich immer enger schnürte

Vor 2018 gehörte Vanessa Mai Bunte zufolge zum Stammpersonal der Schlagersendungen von Florian Silbereisen. Danach habe sie ihre Auftritte auf eigenen Wunsch drastisch reduziert und dabei ihre Musik-Karriere aufs Spiel gesetzt.

"Auch wenn alles den Bach runtergeht, aber ich kann da nicht mehr reingehen. Ich will es nicht mehr. Ich gehe kaputt daran",

offenbart die 30-Jährige. Schleichend habe sie sich vom Schlagerbusiness immer mehr entfremdet. und spricht von einem Korsett, dass sich immer enger zuschnürte:

„Es ist eigentlich wie überall im Leben: Es gibt ein System, System bedeutet Regeln, Regeln bedeutet ein Korsett und wenn dieses Korsett immer enger wird und eh nicht viel Raum hatte vorher schon, dann gibt es zwei Optionen: Entweder du machst es halt mit oder du ziehst das Korsett aus“

Während dieser Zeit habe sie zahlreiche Vorschriften bekommen, die von der Festlegung ihres Outfits bis hin zu ihrem Verhalten, das in einer Art Drehbuch festgeschrieben war. Zwar nennt sie Michael Jürgens nie direkt als Urheber dieser Zustände, trotzdem wird in der Sendung deutlich, wen sie meint:

„Dass es Menschen gibt im Hintergrund, die so einen Einfluss auf deine Karriere nehmen können, die so die Strippen ziehen: Das wurde mir irgendwann einfach zu viel. Ich habe dann auch wirklich den Spaß daran verloren."

Am Schluss sagt sie allerdings klar:

"Jürgens ist für mich durch."

Schon früher gab Mai emotionale Einblicke in ihre Karriere

Schon an anderer Stelle hat Vanessa Mai emotionale Einblicke in ihre Karriere gewährt: Zuletzt sorgte sie für Schlagzeilen, als sie über ihre Zeit in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ neben Dieter Bohlen berichtete. In ihrem Buch „I do it Mai way“ berichtet sie darüber, dass sie sich von dem Pop-Titan stark verunsichert gefühlt habe:

„Als mich wieder irgendeine von Dieters Spitzen traf, schloss ich mich im Klo ein und heulte. Schluchzend drohte ich, alles abzubrechen und nicht mehr rauszukommen.“

Erst ihr Manager und Ehemann Andreas Ferber habe sie am Telefon beruhigen können. Obwohl sie den Job gerne hingeschmissen hätte, blieb sie in der DSDS-Jury, da sie bindende Verträge unterschrieben hatte.

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