Kürzlich verliert Oliver Kahn überraschend seine Position als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München. Nun gibt es Zoff ohne Ende bei dem Verein.
Seit Anfang 2020 ist Oliver Kahn im Vorstand des FC Bayern München. Ab Sommer 2021 wird er sogar zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Doch kurz vor dem diesjährigen Saisonfinale, zu dem Thomas Tuchel “mehr Biss” fordert, wird der ehemalige Fußballspieler wie aus heiterem Himmel gefeuert.
Die Trennung verläuft wohl unschön
Dass Oliver Kahn seinen Posten plötzlich aufgibt, oder besser gesagt, aufgeben muss, kommt nicht nur für seine Fans, sondern auch für den nun Ex-Vorstandsvorsitzenden selbst überraschend. Eine Mitteilung auf der offiziellen Webseite des FC Bayern München liest sich harmonisch. Dort heißt es:
Die Entscheidung, sich von Oliver Kahn zu trennen, hat sich der Aufsichtsrat alles andere als leicht gemacht. Dennoch sind wir aufgrund der Gesamtentwicklung zu dem Entschluss gekommen, eine Neubesetzung an der Spitze des Vorstands vorzunehmen. Wir möchten Oliver Kahn für sein Engagement, seine Ideen und für alles danken, was wir gemeinsam erreicht haben. Er wird immer eine große Persönlichkeit des FC Bayern bleiben. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute.
In Wahrheit läuft die Trennung jedoch wohl sehr unschön ab. Laut der Sportbild wird Oliver Kahn von der Entscheidung überrumpelt und regt sich gegenüber dem Aufsichtsrat “lautstark” auf. Präsident Herbert Hainer sagt laut der Zeitung hinterher: “Die Gespräche mit Oliver sind nicht so gut gelaufen, waren emotional.”
Der Ex-Vorstandsvorsitzende zeigt sich sauer
Als der FC Bayern München anschließend zu seinem letzten Spiel gegen den BVB antritt, ist Oliver Kahn nicht im Stadion. Beobachter:innen gehen zunächst davon aus, dass er krankheitsbedingt fehlt. Als der Verein kurz nach dem Spiel Kahns Aus auch öffentlich verkündet, meldet er sich über Twitter zu Wort und es wird klar, dass er nicht freiwillig fehlt.
Kahn gratuliert der Mannschaft zu ihrem Sieg, schreibt auf der Kurznachrichtenplattform aber auch: “Ich würde gerne mit euch mitfeiern, aber leider kann ich heute nicht bei euch sein, weil es mir vom Club untersagt wurde.”. Laut der Bild hat ihm der Verein tatsächlich verboten teilzunehmen.
Oliver Kahns Bruder regt sich über die Entscheidung auf
Oliver Kahn, der auf eine spannende Karriere zurückblicken kann, ist nicht der einzige, der über den Rauswurf beim FC Bayern München wütend ist. Sein Bruder Axel Kahn sagt in einem Interview mit Sky Sport News unter anderem:
Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen, jede Entscheidung wurde ihm negativ angehaftet. Das war zu viel. (...) Ich finde es sehr, sehr respektlos, wie entschieden wurde. So eine Entscheidung fällt nicht von heute auf morgen. So etwas wurde schon sehr lange 'erarbeitet'. Man hat sich frühzeitig Gedanken gemacht, wie man Oliver Kahn ersetzen will.
Weiterer Wirbel beim FC Bayern München
Neben Kahns Rauswurf gibt es beim FC Bayern München gerade auch noch anderen Wirbel. Laut der britischen Zeitung The Sun sagt Harry Kane, den der Verein unbedingt als Mittelstürmer haben will, ab. Laut Sport1 droht den Bayern bei der nächsten Champions League außerdem wieder ein Platz in der “Horrorgruppe”.
Die tz berichtet zudem darüber, dass der Club mit Moritz Mattes auch einen der engsten Vertrauten Kahns entlässt. Während ein einstiger Parade-Spieler über seine Zeit beim FC Bayern sagt, dass man nie richtig vom Verein loskommt, bleibt abzuwarten, ob es den Gefeuerten auch so ergeht.