DFB-Wunschtrainer Julian Nagelsmann: Hängt alles von den Ablösesummen ab?

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Der DFB sucht weiter nach einem neuen Cheftrainer. Viele Namen stehen zur Debatte. Woran hängt es beim Wunschkandidaten Julian Nagelsmann?

DFB-Sportdirektor Rudi Völler machte von Anfang an klar, dass seine Trainerfunktion nur für ein Spiel, nämlich das gegen Frankreichim September 2023, Gültigkeit habe. Das Spiel wurde fulminant gewonnen. Doch das Trainerproblem bleibt. Es gibt einen Wunschkandidaten, welcher schon seit Tagen durch die Presse geistert: Julian Nagelsmann. Dieser ist vom FC Bayern von seinem Trainerposten freigestellt und könnte also sofort loslegen, wenn da nicht die Frage des lieben Geldes wäre.

Sportdirektor Rudi Völler nimmt Kontakt auf mit Julian Nagelsmann

Völler hat nach dem einmaligen Ausflug auf die Trainerbank seine eigentliche Arbeit als DFB-Sportchef wieder aufgenommen. Sein wichtigstes Ziel ist im Moment, einen Nachfolger für den gefeuerten Bundestrainer Hansi Flick zu finden und unter Vertrag zu nehmen.

Laut dem Bericht der Sport-Bild hat Völler nun zum Berater von Julian Nagelsmann, Volker Struth, Kontakt aufgenommen. Es scheint jetzt doch so, als ob der DBF Nägel mit Köpfen machen möchte. Woran könnte der Deal scheitern?

Es stehen einige finanzielle Entscheidungen an

Sportdirektor Völler stellt zwar klar, dass es eine Entscheidung für einen neuen Cheftrainer in den nächsten drei Wochen geben werde und müsse. Dass dies zu 100 Prozent Julian Nagelsmann sein werde, ist aber weiterhin Spekulation.

Das Problem bei der Sache ist einfach das liebe Geld. Es stehen, wie bei Boris Becker, millionenschwere Deals im Raum. Der etwas klamme DFB steht vor der Aufgabe, Julian Nagelsmann aus seinem bestehenden Vertrag mit dem FC Bayern herauszuholen. Das wird sicherlich nicht ohne Ablöse in irgendeiner Form vonstatten gehen.

Julian Nagelsmann steht noch bis 2026 bei den Bayern unter Vertrag

Obwohl Nagelsmann bereits im März 2023 seinen Cheftrainer-Posten beim FC Bayern an Thomas Tuchel abgeben musste, steht er weiterhin auf der Gehaltsliste des Vereins. Das ist ein recht teures Vergnügen für diesen, denn Nagelmann sollen noch mindestens 6,5 Millionen Jahresgehalt zustehen.

Am FC Bayern würde es aber nicht scheitern. Uli Hoeneß drohte zwar unlängst Lothar Matthäus, signalisiert aber bereits, dass zur Not sogar nur in Form eines Freundschaftspreises Julian Nagelsmann aus dem Vertrag entlassen werden würde. Allerdings lenkt er gleich ein, dass er dies noch nicht mit seinen „Leuten“ abgestimmt habe.

Auch innerhalb des Teams kursiert der Name Julian Nagelsmann bereits

Auf SPORT1 sagt zum Beispiel jetzt schon Leroy Sané:

„Julian ist ein guter Trainer und auf jeden Fall eine gute Person. Wir schauen was passiert oder ob er Bock drauf hat. Na klar, wäre es schön, ihn wiederzusehen und mit ihm zu arbeiten.“

Der DFB-Boss Bernd Neuendorf hingegen hält sich bis heute noch bedeckt. Er bestätigt keine Gespräche mit dem Wunschkandidaten Nagelsmann. Allerdings würde schon ein „Profil“ erarbeitet werden.

Nagelsmann ist aber trotzdem nur die zweite Wahl

In der ganzen Aufregung um einen neuen Cheftrainer tritt eine Tatsache allerdings in den Hintergrund. Nagelsmann ist der Wunschkandidat, weil die erste Wahl - der Trainer Jürgen Klopp - kategorisch nicht zur Verfügung steht. Er machte schon vor geraumer Zeit klar, dass er England nicht verlassen möchte.

Wenigstens einer der zwei Co-Trainer Völlers von Dienstagabend könnte allerdings zum neuen Cheftrainer-Team hinzukommen. Ob es Hannes Wolf oder Sandro Wagner sein wird, steht aber ebenfalls noch in den Sternen.

© Photo by Jean Catuffe@Getty_Images

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