Mick Schumacher soll von seinem Chef in der Formel 1 gemobbt worden sein. Nun äußert sich sein Onkel Ralf Schumacher zu den Vorfällen.
2021 und 2022 fährt Mick Schumacher, Sohn von Sportlegende, Film-Star und treuer Seele Michael Schumacher, bei Formel 1 für das Haas F1-Team. Dort soll er Mobbing ausgesetzt gewesen sein.
Sein Onkel, Rennfahrer und TV-Experte Ralf Schumacher, kritisiert nun offen Micks Ex-Chef Günther Steiner und gibt seinem Neffen auch Tipps für dessen Zukunft bei der Formel 1.
Was ist passiert?
Während seiner Zeit im Haas F1-Team soll Mick Schumacher fortlaufend für seine Leistungen kritisiert und geradezu angefeindet worden sein. Schließlich wird sein Vertrag nach Saisonende auch nicht verlängert.
Die Netflix-Doku Drive to Survive offenbart, dass Teambesitzer Gene Haas im Telefonat mit Ex-Chef Günther Steiner über Mick Schumacher sagt: „Es braucht Talent. Man kann Talent nicht entwickeln.“ Darauf antwortet Steiner: „Nein, man kann es nicht kaufen und es nicht entwickeln.“
Abfällige Worte von Steiner über Schumacher
Auch Monate nach dem Wechsel von Schumacher zu Mercedes sagt Steiner im Interview mit dem britischen Portal inews über Schumacher übersetzt folgendes:
Wir hatten nicht das erreicht, was wir wollten, ich musste einige Änderungen vornehmen. Man kann nicht auf ein totes Pferd einprügeln.
Diese Aussage zielt sinngemäß darauf ab, dass die Arbeit mit Schumacher die Mühe nicht wert gewesen sei, da er ohnehin nicht erfolgreich werden könne. Harter Tobak!
Was sagt Ralf Schumacher zu diesem Disput?
Micks Onkel Ralf, dessen Bruder Michael einst zu den erfolgreichsten Fahrern der Formel 1 zählt, kritisiert nun Günther Steiner im Interview mit dem Express offen:
Als gestandener Mann geht man mit einem jungen Menschen nicht so um. Druck muss jeder aushalten in der Formel 1. Aber das war einfach zu viel.
Welche Tipps gibt Ralf Schumacher seinem Neffen?
Für die Zukunft hat der erfahrene Rennfahrer jedoch auch Tipps für seinen Neffen Mick, der seit 2023 nun Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes und McLaren ist:
Grundsätzlich muss er sehr viel lernen – alles aufsaugen, was es bei Mercedes gibt. Er hat aber leider nicht die Möglichkeit, das Auto direkt auf der Strecke zu fühlen. Was er aber sehr wohl machen kann: Im Simulator zeigen, dass seine Arbeit Früchte trägt, seine getesteten Änderungen für die Stammfahrer Lewis Hamilton und George Russell Sinn ergeben und das Auto besser wird. Ansonsten muss er abwarten, dass er eine Chance auf einen Einsatz bekommt und dann zuschlagen. Er braucht gerade viel Geduld und auch ein wenig Glück, um wieder ein Cockpit zu bekommen.
Hätte es etwas geändert, wäre Michael Schumacher da gewesen?
Laut Ralf hätte sich bei Anwesenheit von Michael Schumacher, der wie Boris Becker, Dirk Nowitzki und Co. zu den erfolgreichsten deutschen Sportlern gehört, kein solches Problem entwickelt:
Und ich glaube auch – und das stört mich am meisten: Wenn mein Bruder vor Ort gewesen wäre, hätte sich Günther Steiner oft anders verhalten.
Dies äußert er ebenfalls im Interview mit dem Express. Durch seine jahrelange Erfahrung hätte Michael seinen Sohn zweifellos unterstützen können.