Bayern-Star Noussair Mazraoui: CDU-Politiker Steiniger fordert seine sofortige Ausweisung

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Der pro-palästinensische Post von FC Bayern-Verteidiger Noussair Mazraoui ruft nun in der deutschen Politik heftige Reaktionen hervor.

Der Konflikt zwischen Israel und Palästina wird auch in Deutschland intensiv verfolgt. Sehr deutlich wird jetzt von der deutschen Politik darauf geachtet, wer sich wie darüber äußert oder Stellung bezieht. Der neue Starverteidiger vom FC Bayern München, Noussair Mazraoui (*1997), teilt einen Post auf den sozialen Medien mit pro-palästinensischem Inhalt. Der CDU-Politiker Johannes Steiniger fordert für diesen einen Post drastische Konsequenzen für den jungen Marokkaner.

CDU-Politiker Steiniger fordert harte Konsequenzen für Mazraoui

Nun meldet sich der 36-jährige CDU-Politiker Johannes Steiniger an den deutschen Rekordmeister FC-Bayern und fordert die sofortige Entlassung von Noussair Mazraoui. Dieser müsste sich dann nach einem neuen Spieler umschauen. Aber das alleine genügt dem Politiker nicht.

Der Bundestagsabgeordnete findet auf seinem X-Post (ehemals Twitter) deutliche und scharfe Worte:

"Zudem sollten alle staatl. Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen."
Johannes Steiniger bei einer Bundestagesdebatte, Berlin, 2019 Photo by Carsten Koall/picture alliance via Getty Images

Was hat Noussair Mazraoui eigentlich gepostet?

Nach dem Angriff auf Israel im Oktober 2023 wird unter anderem die Reaktion des türkischen Präsidenten Erdogan aufmerksam beobachtet. Der 25-jährige marokkanische FCB-Spieler teilt am vergangenen Wochenende ein Video auf X. Dort hört man eine Stimme folgenden Text sagen:

"Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Wunden heilen."

Im Hintergrund weht deutlich sichtbar die Flagge Palästinas. Unter seinen Video-Post schreibt der Bayern-Kicker nur ein einziges Wort: „Ameen“ (So sei es).

Mazraoui versucht, den Post und seine Gedanken zu erklären

Im Interview mit der Bildzeitung erklärt der Verteidiger, warum er diesen Post gemacht hat:

„Ich werde mich für Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt einsetzen. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde. Und das ist etwas, hinter dem ich immer stehen werde."

Mazraoui zeigt sich enttäuscht und missverstanden. Er gibt zu bedenken, dass:

„Es gibt da draußen eine Situation, in der Tausende von unschuldigen Menschen ermordet werden, durch diesen schrecklichen Konflikt, der aus dem Ruder gelaufen ist. Wir müssen alle dagegen sein und uns dagegen aussprechen. Das ist einfach nur unmenschlich.“

Mazraoui betont, dass er nie jemanden beleidigen wollte

Der Bayern-Verteidiger versucht nun emsig, die heiklen Dinge klarzustellen. Ob ihm das gelingen wird? Noussair Mazraoui, der seit 2022 beim FC Bayern spielt, erklärt jedenfalls:

"Abschließend möchte ich klarstellen, dass es nie meine Absicht war, jemanden bewusst oder unbewusst zu beleidigen oder zu verletzen."

Wie reagiert der FC Bayern auf den ganzen Eklat?

Zoff beim FC Bayern München ist nichts Ungewöhnliches. Aber in dieser delikaten Sache hat der Rekordmeister noch gestern Nachmittag der Deutschen Presse Agentur erklärt, dass:

„Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Clubführung in München vorgesehen.“

Der Spieler wisse darüber schon Bescheid, da der Club sofort mit Mazraoui Kontakt aufgenommen habe. Der Pressesprecher des FC Bayern macht dann nochmals klar, dass der Club die Eskalation zwischen Israel und Palästina so sehe:

„Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und stehen an ihrer Seite. Zugleich hoffen wir auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Nahen Osten.“
© Photo by Sebastian Frej/MB Media@Getty_Images

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