Sabine Christiansen: Das macht die Talkshow-Queen heute

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Sie war die erste TV-Ikone ihrer Art im deutschen Fernsehen: Sabine Christiansen. Doch was wurde aus der Talkshow-Moderatorin, seitdem sie sich vor 15 Jahren aus der TV-Öffentlichkeit zurückgezogen hat?

2007 ist alles vorbei: Sabine Christiansen beendet ihre Karriere beim deutschen Fernsehen. Ab diesem Zeitpunkt zieht sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und gibt fortan nur noch selten ein Interview. Den Wechsel hat sie allerdings nie bereut.

Was macht Sabine Christiansen heute

Nach ihrer TV-Karriere widmet sie sich ihren unternehmerischen Tätigkeiten. Gegenüber "Bunte" sagt sie 2008, dass der Wechsel für sie zur Karriere gehört: "Ich wollte nie bis zur Rente auf demselben Stuhl sitzen."

Schon damals sagt sie auch, dass längere Engagements beim Fernsehen für sie nicht mehr infrage kommen, da es nicht mehr zu ihrem Lebensentwurf passe. Wie sie 2021 der österreichischen "Presse" verrät, sei der Grund dafür, dass sie nicht mehr "überall als Kommentatorin auftauchen" wolle.

Der Schritt ins Unternehmertum sei nach "30 Jahren vor der Kamera" ein ganz bewusster gewesen, sie wolle fortan "eine Konzentration" auf ihre unternehmerische Tätigkeit und auf ihre Aufsichtsratsmandate.

Ihre Entscheidung ist keine überraschende, denn schon während ihrer Zeit beim Fernsehen ist eine Nähe zur Wirtschaft bei ihr zu bemerken. Heute ist unter anderem Beiratsmitglieder in einer Beratungsfirma und sitzt im Aufsichtsrat bei dem Telekommunikationsunternehmen Freenet.

Das war die TV-Karriere von Sabine Christiansen

30 Jahre steht die Journalistin vor der Kamera. Ihre Karriere beginnt 1982, als sie nach ihrem Abitur eine journalistische Ausbildung beim NDR macht. Danach ergattert sie einen ersten Job im Landesfunkhaus Hamburg, wie "Bunte" berichtet.

1987 startet sie ihren Werdegang bei der ARD als "Tagesthemen"-Moderatorin, wo sie zehn Jahre bleibt, bevor sie ab 1998 TV-Geschichte schreibt. In dem Jahr bekommt sie ihre eigene, nach ihr benannte politische Talkshow.

Es ist die erste Talkshow dieser Art im deutschen Fernsehen und Christiansen, als auch ihre Talkshow sind von Anfang der Kritik ausgesetzt. Einer der schärfsten Kritikpunkte ist dabei ihre Wirtschaftsnähe.

Laut "Bunte" wirft eine Studie der Journalistin einen "neoliberal geprägten Reformdiskurs" vor und befindet, dass die Moderatorin wirtschaftsfreundlichen Meinungen verhältnismäßig zu viel Freiraum in ihrer Sendung einräumt.

Sabine Christiansens Nähe zur Wirtschaft

Eine Kritik, die nicht ganz unbegründet scheint, wenn man einen Blick auf das Privatleben der Journalistin wirft. Ihr erster Ehemann, dessen Nachnamen sie beibehalten hat, war über lange Zeit ein Mitglied des Wirtschaftsrates der CDU. Mittlerweile ist Christiansen selbst in dem Lobby- und Berufsverband als Präsidiumsmitglied tätig.

Und auch ihr Lebensgefährte von 2033 bis 2006, Manfred Schneider, kommt aus der Wirtschaft. Er ist damals Aufsichtsratschef der Bayer AG, Linde AG und RWE AG. Neben ihrem offensichtlichen Geschmack an Männern aus der Wirtschaft sucht sie auch selbst schon während ihrer TV-Karriere die Nähe zum Unternehmertum.

2008 macht sie Schlagzeilen, weil sie mit der Daimler AG einen PR-Vertrag abschließt, ohne ihrem Arbeitgeber, der ARD, Bescheid zu geben und lädt zu der Jahresvorschau "Mein 2008" den damaligen Daimler-Vorstand Dieter Zetsche in die Sendung.

Neben ihrem Unternehmertum ist Christiansen auch bei wohltätigen Organisationen tätig. Mehr dazu im Video.

© Franziska Krug@Getty Images

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