Tom Hanks: Diese großen Filme seiner Karriere kann er selbst nicht ausstehen

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Tom Hanks nutzt ein neues "New York Times"-Interview dafür, um über ein paar seiner alten Filme herzuziehen. Welche seiner früheren Werke sind es, die der Hollywood-Star heute so ins Lächerliche zieht?

Tom Hanks ist ein Mann der klaren Worte. Dass er in Interviews kein Blatt vor den Mund nimmt, hat der Hollywood-Star in der Vergangenheit bereits mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In einem neuen Gespräch mit der New York Times macht Hanks seinem Ruf alle Ehre und nutzt die Chance, um mal so richtig über einige seiner älteren Projekte abzulästern. Eine der Filmreihen, in der er selbst als Hauptdarsteller auf der Leinwand zu sehen ist, findet er rückblickend besonders lächerlich.

Hanks kritisiert Robert-Langdon-Trilogie

Zwischen 2006 und 2016 schlüpft Hanks in die Rolle des Robert Langdon. In "The Da Vinci Code – Sakrileg", "Illuminati" und "Inferno" macht er sich als scheinbar allwissender Symbolforscher auf die Suche nach lange verschollenen Sakralgegenständen des Christentums und deckt jahrhundertealte Verschwörungen der Kirche auf.

Dass die Filme, basierend auf den gleichnamigen Bestsellern von Dan Brown, dabei immer wieder deutlich von den historischen Begebenheiten abweichen, wird zwar den unter Umständen unwissenden Zuschauenden vorenthalten. Hanks scheint sich rückblickend allerdings sehr daran zu stören. ImInterview fragt Reporter David Marchese: "Die Robert-Langdon-Fortsetzungen zu machen, war das nicht ein bisschen zynisch?" Daraufhin gibt Hanks zu, dass er das blitzschnelle Lösen von uralten Rätseln als Robert Langdon zuweilen etwas stumpfsinnig findet:

Ich meine, Dan Brown, Gott segne ihn, sagt: 'Hier ist eine Skulptur an einem Ort in Paris! Nein, sie steht weit drüben. Seht ihr, wie sich ein Kreuz auf einer Karte zeigt?'.

"Der 'Da Vinci Code' war Quatsch"

Angesichts der pseudohistorischen, fantasievollen Erzählungen lässt sich der 65-Jährige zu einer harten Aussage verleiten. "Diese Robert Langdon-Reihe ist Quatsch, der 'Da Vinci Code' war Quatsch", findet der Hollywood-Star. Aus historischer Sicht sind die Filme kompletter Blödsinn. Trotzdem hat Hanks auch positive Erinnerungen an die Dreharbeiten:

Eine Sache kann ich zu The Da Vinci Code erzählen. Es war mein 40. Geburtstag oder so. Wir haben nachts im Louvre gedreht. Ich habe meine Hose vor der Mona Lisa gewechselt!

All der Spaß bei den Dreharbeiten ist allerdings schnell von der knallharten Realität des Filmbusiness eingeholt worden. Während die ersten beiden Filme des Dreiteilers an den Kinokassen erwartet hohe Summen eingespielt haben, ist "Inferno" weit hinter den gewünschten Zahlen geblieben.

Wegen geringen Umsätzen eingestellt

Finanziell ist das Finale der Langdon-Fortsetzung ordentlich gefloppt. Die Absicht der Filme ist nicht gewesen, eine präzise Rekonstruktion der Ereignisse auf die Leinwand zu bringen, sondern lediglich auf kommerzieller Ebene einen Gewinn einzufahren. "Aber als wir den dritten Film drehten, bewiesen wir, dass es doch kein guter Kommerz war", erinnert sich Hanks. Spätestens dann ist ihm klar geworden, dass er der Rolle des gewieften Symbolforschers ein für alle Mal den Rücken kehren muss.

2016 ist Schluss für die Dan-Brown-Verfilmungen. Auch wenn Tom Hanks die Erzählweise der drei Blockbuster kritisiert, ist er sich selbst natürlich auch bewusst, dass sie dadurch ihren eigentlichen Zweck erfüllen: Sie sind unterhaltsam.

© Dominik Bindl / Freier Fotograf@Getty Images

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