"Bares für Rares": Unerwartet hohe Expertise rührt Horst Lichter zu Tränen

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Das gab es in zehn Jahren „Bares für Rares“ selten. Die Höhe der Expertise zweier Teller rührt Moderator Horst Lichter sichtlich zu Tränen.

Das Mutter-Tochter-Duo Annette und Daniela reist mit zwei alten Tellern aus Henstedt-Ulzburg bei Hamburg in der Trödel-Show „Bares für Rares“ an. Dieses Mal ist es die XXL-Weihnachtsausgabe auf Drachenburg (Königswinter) hoch über dem Rhein. Was dann passiert, gleicht einer Sensation. Die beiden Frauen stellen ihre Teller in der Schätzung vor. Kunst-Schätzerin Bianca Berding staunt nicht schlecht, als die Verkäuferinnen ihren Wunschpreis von 80 Euro nennen.

Da fließen bei Horst Lichter die Tränen

Auch in der gestrigen XXL-Ausgabe begrüßt Horst Lichter wieder viele Verkäufer:innen. Als Annette und Daniela mit zwei alten Tellern vorsprechen, nimmt sich dieser die Kunst-Expertin Dr. Bianca Berding gerne an.

Sie sieht sofort, dass es sich hier um einen wahren Schatz handelt. Wie immer fragt Horst Lichter, was denn der Wunschpreis sei. Die Damen nennen 80 Euro für beide Teller zusammen. Als die Expertin dann den Wert mit 39.000 Euro beziffert, fließen beim Moderator die Tränen.

Der Preis ist schon eine kleine Sensation

Der Wunschpreis von Daniela und Annette wurde um das 500-fache getoppt. Dass Moderator Horst Lichter da Tränen in den Augen stehen hatte, ging wohl nicht nur ihm so. Sicherlich waren viele der Zuschauer:innen vor Ort und vor den TV-Geräten auch gerührt.

Wirbel gibt es öfters bei "Bares für Rares", etwa wenn der Verkauf eines "Betonklotzes" vor Gericht endet. Viel erfreulicher sind aber solche unerwartet hohe Expertisen, welche den besonderen Reiz dieser Sendung ausmachen. Die Teller lagen bei den Verkäuferinnen schon 50 Jahre lang im Schrank. Doch der vermeintliche Ramsch stellt sich als extrem seltene Sammlerstücke heraus.

Der Auftraggeber war kein Geringerer als der französische König Karl X

Hergestellt wurden die beiden dekorativen Teller von der französischen Porzellan-Staatsmanufaktur Sèvres. Entstanden sind sie zwischen 1824 und 1832. Alles an den Exponaten wurde in aufwendiger Handarbeit bemalt. Das dauerte laut der Expertin tatsächlich bis zu sechs Monate pro Teller.

Zu sehen sind auf dem Porzellan zum Beispiel detailgenaue Szenen aus den französischen Regierungsbezirken. Der Auftraggeber war König Karl X aus Frankreich. Er soll von diesen Tellern sogar gegessen haben.

2 Teller aus der Sendung "Bares für Rares", Drachenburg, Winterswinter, 2023 ZDF-Fotos, ZDF-Fotoportal

Das französische Außenministerium gelangt dann in den Besitz

Die zwei Teller stellen allerdings nur einen Teil eines ganzen Service dar. Eine Zwischenstation machten die Teller dann im französischen Außenministerium. Auch diese erkannten den Wert wohl nicht, denn von dort gingen die Exponate in den Kunsthandel.

Einer der Teller soll laut der Expertin Berding im New Yorker Metropolitan Museum of Art zu bewundern sein. "Dort gibt es aber nur den Einen" schmunzelte Horst Lichter, welcher Gerüchten zufolge eine Ehekrise haben soll. „Bares für Rares“ hat aber zwei Exemplare.

Der Höchstbietende ist der Händler Fabian Kahl

Niemand fragt sich mehr, wer eigentlich Fabian Kahl ist. Der 32-jährige Thüringer ist als Porzellan-Liebhaber aus der Sendung bekannt. Er ist völlig überwältigt von den zwei Tellern. Ein Bietergefecht entsteht.

Letzten Endes gewinnt Kahl, und er zahlt die unglaubliche Summe von 36.000 Euro für beide Exponate zusammen. Horst Lichter sagte schon bei der Expertise: „Hoffentlich haben die Händler genügend Kohle dabei“. Dem war nicht so. Fabian Kahl zahlte 3.000 Euro an und überwies dann den Rest.

© ZDF-Fotos, ZDF-Fotoportal

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