Keira Knightley weigert sich ab sofort, in von Männern gefilmten Sexszenen mitzuspielen

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Keira Knightley weigert sich ab sofort, in von Männern gefilmten Sexszenen mitzuspielen
Keira Knightley weigert sich ab sofort, in von Männern gefilmten Sexszenen mitzuspielen © Tom Simpson / Flickr

Die britische Schauspielerin kündigte am 14. Januar an, dass sie keine Sexszenen mehr drehen werde, wenn diese von Männern gefilmt werden.

Keira Knightley sagt Stopp! Schluss mit Sexszenen, die von Männern gedreht, gefilmt und manchmal auch in ihrer Fantasie durchgespielt werden. Das verriet sie Chanel Connects, einem von der französischen Haute-Couture-Marke ins Leben gerufenen Podcast, in dem Persönlichkeiten aus der Modewelt, aber auch aus der Filmwelt über Themen sprechen, die ihnen am Herzen liegen.

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In dieser Folge des Podcasts mit dem Titel "Die neuen Heldinnen" erklärt die Gastschauspielerin, dass der "male gaze", den man auf Deutsch mit "dem männlichen Blick" übersetzen könnte, zur geschlechtsspezifischen Stereotypisierung von Frauen im Film beiträgt und diese oftmals als Objekt darstellt. Sie gibt zu, dass sie sich "jetzt sehr unwohl fühlt, wenn sie diese Art von Szenen spielen muss, die von einem männlichen Blick erdacht und gedreht werden".

Keira Knightley stellt auch die Darstellung von Standard-Sexszenen in Filmen infrage (Missionarsstellung für alle, wo es doch so viele andere tolle Stellungen gibt, darunter auch solche, die beim Einschlafen helfen). Sie beschreibt "furchtbare Sexszenen, bei denen man ganz verschwitzt ist und alle jammern". Natürlich räumt sie ein, dass dieser male gazemanchmal für die Handlung notwendig ist, aber leider ist das nicht immer der Fall. "Es gibt Momente, in denen ich sage: Ja, ich kann absolut verstehen, warum Sex in diesem Film eine sehr gute Sache ist, und im Grunde braucht man nur jemanden, der heiß aussieht.

Abschließend erklärt Keira Knightley, dass sich ihr Verhältnis zu ihrem Körper seit ihren beiden Schwangerschaften verändert hat.. "Mein Körper hat zwei Kinder zur Welt gebracht, und ich möchte nicht mehr nackt vor einer Gruppe von Männern stehen", sagte sie. Schließlich sagt sie, dass es ihr nichts ausmachen würde, wieder eine Nackt- oder Sexszene zu drehen … solange eine Frau Regie führt und filmt. "Wenn ich eine Geschichte über Mutterschaft oder Körperakzeptanz spielen würde [hier einige Tipps, um sich selbst besser lieben zu lernen, Anm. d. Red.], müsste ich, so leid es mir tut, mit einer Regisseurin arbeiten. Es ist kein kategorisches Nein, aber ich habe mit den Kerlen einiges erlebt."

Um Beschwerden oder Missbrauch in solchen Szenen zu vermeiden, verwenden einige Produktionen sogar Intimitätskoordinatoren, deren Aufgabe es ist, die Zustimmung (unser Interview hier) und den Respekt der Schauspielerinnen und Schauspieler sicherzustellen. Und für die diskretesten Männer gibt es eine weitere Alternative: ein Filmdouble für den Schniedel.

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