Tuchels Aufstellung der Startelf der Bayern wird harsch kritisiert. Von Peter Neururer, der einst den VFL Bochum und den 1. FC Köln trainierte.
Seit März 2023 trainiert Thomas Tuchel den deutschen Rekordmeister Bayern München. Seine Resultate können sich sehen lassen, auch wenn es ein Zitterspiel war, bis die Bayern dieses Jahr deutscher Meister wurden. Der Anlass der verbalen Entgleisung Peter Neururers (68) ist eine Aussage vom Bayern-Trainer über seinen Spieler Thomas Müller.
Viel Lob, aber keine Einsätze für Thomas Müller: Passt das zusammen?
In einem Fantalk auf Sport1 ereifert sich Neururer über seinen Trainer-Kollegen Thomas Tuchel (50). Dieser war vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch voll des Lobes für Thomas Müller (34):
„Er weiß, wie sehr ich ihn wertschätze, er kennt meinen Respekt. Thomas ist eine spielende Legende für Bayern! Normalerweise wird er spielen, auch von Beginn an spielen.“
Doch genau das passiert eben nicht. Er spielt nicht von Beginn an. Neururer fragt nach:
„Natürlich ist es richtig, dass du den Choupo aufgrund welcher Tatsachen auch immer mir vorziehst. Aber bitte erklär mir mal in meiner Wertigkeit, die du mir gerade erzählst, warum ich gar nicht spiele?“
Warum wird Thomas Müller nur als „Edeljoker“ eingesetzt?
All diese Lobhuddelei stößt Neururer bitter auf. Er stellt berechtigte Fragen. Wenn Tuchel Müller so über den Klee lobt, warum spielt er dann so selten von Anfang an? Dann lässt Neururer sich hinreißen und holt zum ultimativen Tiefschlag aus:
"Als Spieler würde ich fragen: 'Wenn du so über mich redest, warum spiele ich dann gar nicht?' Was der da erzählt, ist absoluter Müll. Das kannst du nicht machen.“
Thomas Müller stand in 12 Spielen nur viermal in der Startelf
Noch vor ein paar Monaten fordert Thomas Tuchel von FC Bayern mehr Biss. Nun stellt er aber Thomas Müller nur selten auf. Diese Tatsache kommentiert Neururer dann ebenfalls ziemlich bissig:
„Wenn ich so über einen Spieler rede, hat der Spieler mit Sicherheit die berechtigte Frage an den Trainer zu stellen. Das kannst du dir erlauben, solange du erfolgreich bist. Aber sobald du irgendwann einmal nicht erfolgreich sein solltest, kriegst du genau diese Aussagen so um die Ohren gehauen, dass du dich davon nicht mehr erholst.“
Hintergrund hierfür ist, dass zuletzt Eric Maxim Choupo-Moting (34) den Vorzug vor Thomas Müller bekam. Wo war Müller? Der saß angesäuert 90 lange Minuten auf der Bank.
Trotz dem Ausfall Jamal Musialas bleibt Müller auf der Bank
Da Jamal Musiala (20) schon am Mittwoch mit einem leichten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel in der Champions League ausfiel, wäre also ein Platz in der Startelf für Thomas Müller frei gewesen. Doch dem war nicht so. Auch einen anderen Spieler erwischt es kalt.
Serge Gnabry (28) brach sich den Unterarm und ist daher aktuell kein Stammspieler mehr. Er kämpft sich wie Manuel Neuer wieder zurück aufs Feld. Auch hier greift Neururer Tuchel an:
„Wenn mir ein Trainer so kommen würde, warum ich kein Stammspieler mehr bin, würde ich fragen, ob er einen nassen Hut aufhat oder einen anderen Job annimmt.“
Tuchel ist nicht unumstritten
Wer den Rekordmeister Deutschlands trainiert, hat es nicht leicht im Berufsleben. Auch Thomas Tuchel, welcher gerade eine Millionenscheidung hinter sich brachte, weiß dies nur zu gut.
Der Bayern-Trainer wird nicht nur von Peter Neururer kritisiert, er steht auch bei der Bayern-Chefetage unter ständiger Beobachtung. Ob ihn das gleiche Schicksal wie seinen Vorgänger Julian Nagelsmann ereilt?