Die Gründe für Oliver Kahns Bayern-Aus: Er ignorierte Warnungen zu seinem falschen Umgang

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Der geschasste Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Oliver Kahn, spricht zum ersten Mal über die Gründe für seinen Rauswurf beim Münchner FC Bayern.

Oliver Kahn ist seit vier Monaten von seiner Tätigkeit als Vorstandvorsitzender des Erfolgsclubs FC Bayern freigestellt. Er begibt sich auf eine Saudi-Arabien-Reise. Dort gibt er einem Reporterteam von SKY ein Interview. Der Inhalt sind die Gründe, welche seiner Meinung nach zu seinem Rauswurf führten.

Kahn hat Warnhinweise ignoriert: Er pflegte einen falschen Umgang

Im Kicker äußert sich nun Uli Hoeneß über den Zoff beim FC Bayern. Er nennt einen gravierenden Grund für die Entlassung von Oliver Kahn:

“Die große Enttäuschung liegt darin, dass ich gedacht habe, er könnte das Amt qua seiner Persönlichkeit allein ausfüllen, doch er hat sich stattdessen mit seinen Beratern umgeben.”

Hier soll vor allem Moritz Mattes, Chief of Staff, für viel Kopfschütteln und unangenehme Stimmung im FC Bayern gesorgt haben. Kahn habe dies aber ignoriert, und ihn sogar mit diesen Worten verteidigt:

“Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FC Bayern und der Kern von ihnen war schon viele Jahre hier, bevor ich in den Klub zurückgekommen bin.”

Auch vor der Entlassung sei es nicht immer harmonisch zugegangen

Im Interview mit Sky gibt Oliver Kahn freimütig zu, dass es auch vor dem Rauswurf nicht immer harmonisch im Club zuging. Das ist wohl auch bei anderen Fußballvereinen so, denn unlängst schreien sich auch der BVB-Trainer Edin Terzić und Nico Schlotterbeck in der Kabine an.

So weit kam es aber erst am Ende bei Oliver Kahn und dem FC Bayern. Dieser resümiert:

"Wenn man in einem Klub an einen Punkt kommt, an dem man unterschiedliche Meinungen oder unterschiedliche Denkweisen oder unterschiedliche Ansichten über bestimmte Themen, die Entwicklung, Strategie oder Führung hat und man sie nicht zusammenbringen kann, dann denke ich, ist es für beide Seiten besser, ihren eigenen Weg zu gehen.“

Heute kann Kahn mit Abstand auf die Entlassung blicken

Nun ist doch etwas Zeit ins Land gegangen, und Saudi-Arabien ist sehr weit weg von München. Das ist wohl auch der Grund, warum Oliver Kahn, über welchen viele spannende Fakten zu seiner Karriere existieren, mit einem lachenden Auge auf diese Periode blicken kann.

Die Zeit als Hauptverantwortlicher des Vorstands des deutschen Rekordmeisters sei nicht einfach gewesen. Aber er habe unendlich viel gelernt in dieser Zeit, und diese sei somit großartig für ihn gewesen.

Der Torwart-Titan hat den Blick auf die Zukunft gerichtet

Wohin wird der Weg Oliver Kahns nun gehen? Kahn war jetzt wieder zurück im Fußballstadion, aber nicht beim FC Bayern. Es zog ihn indessen in seine alte Heimat, den Karlsruher SC. Im Wildparkstadion verfolgte er die Partie seines alten Heimatclubs SC Karlsruhe gegen die Braunschweiger Eintracht.

Als die Karlsruher Blauen dann auch noch gewinnen, freut sich Kahn auf Instagram ehrlich:

"Endlich wieder einmal in der Heimat. Gratulation an den Karlsruher SC, ein verdienter Sieg + tolle Stimmung im neuen Stadion.“

Warum verließ Kahn Bayern München, ohne an der Meisterfeier teilzunehmen?

Hierfür soll ein lautstarker Streit verantwortlich sein. Bereits vor dem Schlussspiel gegen den 1. FC Köln wurde Oliver Kahn die Kündigung ausgesprochen. Dies soll beim Titan eine so starke Verärgerung ausgelöst haben, dass es zu einem unschönen und vor allem sehr lauten Streit gekommen sein muss.

Bayern-Präsident Herbert Hainer verbietet daraufhin Oliver Kahn, zum letzten Spiel und zur anschließenden Feier zu erscheinen.

© Photo by Angelika Warmuth@Getty_Images

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