Die britische Königin, Queen Elizabeth II, †96, starb vor kurzem. Über Nacht wurde ihr erstgeborener Sohn Charles, 73, zum König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland.
Seine Ehefrau Camilla Parker Bowles, 75, wurde zur "Königsgemahlin" (Queen Consort). Doch nun plant der Buckingham-Palast, still und leise ihren Titel zu ändern. Die frühere Herzogin Camilla soll offiziell als "Königin Camilla" betitelt werden.
Der ausdrücklichste Wunsch der Queen vor ihrem Tod
Bereits einige Monate vor ihrem Tod, im Februar 2022, gab Queen Elizabeth, nach Meldungen der Sun, ihren aufrichtigen Wunsch bekannt: Herzogin Camilla solle nach ihrem Tod zur Königsgemahlin an der Seite von Charles werden.
Am Vortag ihres Jubiläums schrieb die Monarchin folgende Zeilen an ihr Volk:
"Und wenn mein Sohn Charles zu gegebener Zeit König wird, weiß ich, dass Sie ihm und seiner Frau Camilla die gleiche Unterstützung gewähren werden, die Sie mir gegeben haben; und es ist mein aufrichtiger Wunsch, dass Camilla, wenn diese Zeit gekommen ist, als Queen Consort bekannt sein wird, während sie ihren eigenen treuen Dienst fortsetzt."
Eine "Queen Consort" ("königliche Gemahlin") ist die Ehefrau eines amtierenden Monarchen.
Palastberater wollen "Consort" aus Titel streichen
Wie The Telegraph berichtet, will der Buckingham-Palast nun diesen Titel ändern. Der Begriff "Consort" soll bis zum Mai 2023 – dem Tag der gemeinsamen Krönung des Königspaares – offiziell aus der Titulierung gestrichen werden.
Denn so ist es seit Jahrhunderten Tradition. Alle Ehefrauen ehemaliger britischer Könige wurden lediglich mit "Queen" und ihrem Vornamen bezeichnet:
Queen Elizabeth (1900-2002), später auch Queen Mum genannt, Queen Mary (1867-1953) und Queen Alexandra (1844-1925).
Lediglich für Camilla wurde bislang eine Ausnahme gemacht. Sie hatte aus Respekt für das öffentliche Empfinden zunächst den Titel "Queen Consort" angenommen. Doch die Presse und einige Teile der Öffentlichkeit ignorieren diese formelle Bezeichnung bereits und nennen sie der Einfachheit halber "Queen Camilla".
Die Palastberater hoffen, dass auch die Bevölkerung den Titel "Queen Camilla" bis zur Krönung nächstes Jahr wohlwollend annehmen wird.
Camillas langer Weg zur anerkannten Königsgemahlin
Die Worte ihrer Schwiegermutter, sie offiziell als Königsgemahlin anzuerkennen, bedeuteten Camilla sehr viel. Das Thronfolger-Ehepaar war damals sehr gerührt und geehrt über diese Auszeichnung und Wertschätzung. Denn die in zweiter Ehe Verheirateten hatten es nicht immer leicht.
Das Paar tauchte seit 2000 gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Drei Jahre zuvor hatte sich Charles von seiner ersten Ehefrau, Lady Diana Spencer, †36, scheiden lassen. Doch die britische Bevölkerung wurde laut Huffpost nicht richtig warm mit den beiden.
Sie konnte dem Prince of Wales seine Untreue nicht vergeben, die ihrer "Königin der Herzen" Diana so viel Schmerz brachte, bevor sie 1997 bei einem Autounfall starb.
Nach der Hochzeit von Camilla und Charles im Jahr 2005 öffneten sich viele Menschen jedoch für die Beziehung der beiden. Vor allem nachdem bekannt wurde, dass die Söhne von Charles – William, 40, und Harry, 38, – mit seiner neuen Heirat einverstanden gewesen waren.
Als Ehefrau des Fürsten von Wales wurde Camilla nun zur Fürstin von Wales. Diesen Titel führte sie jedoch nicht, sondern wurde (außerhalb von Schottland) als Duchess of Cornwall bezeichnet.
Nach seiner Thronbesteigung solle sie "Princess Consort" (Prinzessingemahlin) genannt werden und nicht wie üblich "Queen Consort", ließ Charles zunächst mitteilen. Später stellte Charles dies allerdings wieder in Frage.
Obwohl Königin Elisabeth damals andeutete, nicht an der Trauung von Charles und seiner zweiten Frau teilnehmen zu wollen, gab sie nun 22 Jahre später dem Paar ihren offiziellen Segen, indem sie Camilla die Bezeichnung "Queen Consort" angedeihen lassen wollte.
Diesen Titel hat sich Camilla mit ihrer warmherzigen, bodenständigen Art und ihrer immerwährenden Unterstützung des zur Zeit amtierenden britischen Königs hart erarbeitet.
"Diana zu folgen war für Camilla nicht einfach – aber sie hat sich den Respekt der Queen verdient“, so Russel Myers, Royal-Korrespondent vom Mirror.
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