Königin Camilla: Darum fehlt eine royale Tradition in Wimbledon

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Dass auch die Royals nicht überall die erste Geige spielen, bekommt Königin Camilla zu spüren. Bei Wimbledon 2023 muss sie auf etwas verzichten.

Wenn das weltweit traditionsreichste und prestigeträchtigste Tennisturnier beginnt, lassen es sich auch die Royals nicht nehmen, dabei zu sein. Am Mittwoch ist Königin Camilla (75) vor Ort, um die Matches anzusehen. Als ihre Begleitung sucht sie sich ihre kleine Schwester Annabel Elliot (74) aus. Es ist das erste Mal, dass Camilla als Königin im Publikum sitzt. Doch ihr Titel bedeutet noch lange nicht, dass sie alle Privilegien genießt, wie es einst royale Oberhäupter vor ihr tun konnten.

Auf den ersten Blick wird es wie ein Statement

Treue Wimbledon-Zuschauer:innen und royale Fans werden wissen, dass die Spieler:innen eine bestimmte Geste machen, wenn sie den Centre Court betreten und Mitglieder des Königshauses in der für die reservierten "Royal Box" sitzen.

Ein kleiner Knicks oder eine Verbeugung vor der royalen Familie gehört zur Etikette, zum guten Ton, zu den britischen Regeln. Doch dies fehlte in diesem Jahr, wie aufmerksame Zuschauer:innen bemerkten.

Wird Camillia als Königin nicht akzeptiert?

Die Geschichte von Königin Camilla könnte tragischer nicht sein. Der gesamte Skandal rund um ihre nicht endenden Affären mit König Charles III, während dieser noch mit Prinzessin Diana verheiratet war, liegt immer noch wie ein Schatten auf dieser Liebesgeschichte. Vor allem seit dem tragischen Tod der "Königin der Herzen".

Aus diesem Grund akzeptiert auch noch nicht jeder, dass Camilla und Charles heirateten und sie sogar zur Königin aufstieg. Dabei scheint es nicht so, als würde die Liebe zwischen Camilla und Charles jemals rosten. Es ist kein großes Wunder, dass in dem fehlenden Knicksen und Nicken beim Tennis ein Statement vermutet wird. Doch weit gefehlt!

Das ist der wahre Grund für die fehlenden Gesten

Vielmehr ist es so, dass diese Respektgeste schon seit 2003 nicht mehr offiziell existent ist. Nur vor Queen Elizabeth (†96) und Charles (74) wurde und wird noch geknickst und sich verbeugt.

Der Herzog von Kent (87) ist es, der dieser Tradition überdrüssig wurde. Als damaliger Präsident des All England Lawn Tennis and Croquet Clubs hatte er zu dieser Zeit auch die Möglichkeit zu der Innovation. Und das ist nicht die einzige Neuerung, die Wimbledon erfährt.

Tradition bleibt Tradition - und ist keine feste Regel

Die Spieler:innen können selbst entscheiden, ob sie die royale Familie mit einer dieser Gesten begrüßen möchten oder nicht. Grundsätzlich ist dies nämlich kein Muss, auch wenn man es zuerst glauben mag. Auf der Seite des Palastes ist dazu zu lesen:

Es gibt keine verbindlichen Verhaltensregeln, wenn man die Königin oder ein Mitglied der königlichen Familie trifft, aber viele Menschen möchten die traditionellen Formen einhalten. Für Männer ist dies eine Verbeugung im Nacken (nur vom Kopf aus), während Frauen einen kleinen Knicks machen. Andere ziehen es vor, sich einfach auf die übliche Weise die Hand zu geben.

Königin Camilla liebt den Tennissport

Vielen ist bekannt, dass Camilla dem Tennissport leidenschaftlich verbunden ist. Kein Wunder, dass sie auch bei dem großen Tennisturnier in London vor Ort ist.

Denn selbst Tennisspielen kann sie laut eigener Aussage leider nicht mehr. Immerhin ist die gute royale Dame mittlerweile 75 Jahre alt!

© Karwai Tang@Getty Images

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