Christine Lambrecht: Das ist die Ex-Bundesverteidigungsministerin

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Wie lebt die SPD-Politikerin und Ex-Bundesverteidigungsministerin? Und was gibt es Wissenswertes über sie? Hier ihr Porträt.

So schnell Christine Lambrecht das Amt der Bundesverteidigungsministerin unter Kanzler Olaf Scholz auch erhält, so schnell folgt dann auch wieder ihr Rücktritt. Ihr Nachfolger wird Boris Pistorius. Doch wie beginnt ihre politische Karriere? Wie denkt und lebt die Politikerin, Ehefrau und Mutter?

Wer ist Christine Lambrecht?

Geboren wird Christine Lambrecht am 19.06.1965 in Mannheim. Sie ist das einzige Kind ihrer Eltern Karin und Günther Lambrecht. Nach dem Abitur studiert sie Rechtswissenschaften. Nach dem zweiten Staatsexamen wird sie Rechtsdozentin.

Ab 1995 arbeitet sie als Rechtsanwältin. Bereits 1982 geht Lambrecht in die Politik und tritt mit 17 Jahren in die SPD ein. Von 1989 bis 1997 ist sie Kreistagsabgeordnete im Kreis Bergstaße. Dann verfolgt sie eine steile Politikkarriere.

Eine Senkrechtstarterin in der Politik

Von 1998 bis 2021 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2019 bis 2021 wirkt sie als Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschut. Sie engagiert sich in Sachen Netzwerkdurchsetzungsgesetz, Miet-Waffen- und Familienrecht. Maßgeblich ist sie im sogenannten Paketboten-Schutz-Gesetz involviert.

2021 wird Franziska Giffey als Bundesfamilienministerin entlassen. Lambrecht übernimmt nun für ein paar Monate des Jahres 2021 das Amt der Bundesministerin für Familie und Senioren, Jugend und Frauen.

Verteidigungsministerin - und dann das abrupte Aus

Nach der gewonnenen Bundestagswahl 2021 wird Lambrecht unter Kanzler Olaf Scholz zur Bundesverteidigungsministerin ernannt. Sie hat damals bereits einige Jahre Erfahrung als Regierungsmitglied.

2022 bricht der Ukraine-Krieg aus, die Anforderungen an Christine Lambrecht und ihr Amt steigen sprunghaft an. Am 16.01.2023 wird der Druck zu groß und sie gibt ihren Rücktritt vom Amt bekannt. Nur einen Tag später wird Boris Pistorius der neue Verteidigungsminister.

Der Helikopterflug-Skandal

Christine Lambrecht nach einem Helikopterflug über die Sächsische Schweiz 2022 Photo by Sebastian Kahnert@Getty_Images

Der erste Grundstein für das Karriere-Aus: ein Helikopterflug mit Sohn Alexander. Auf einer Dienstreise nach Schleswig-Holstein nimmt Lambrecht ihren Sohn mit. Der Flug und die Begleitperson seien wohl rechtmäßig angemeldet gewesen, aber wer für die Begleitperson bezahlt hat, ist nicht vollständig geklärt.

Sicher ist, dass mit diesem Flug Mutter und Sohn in den Urlaub auf die Insel Sylt geflogen sind. Das Brisante dabei ist: es handelt sich um einen Regierungshubschrauber und es werden Fotos gemacht, die später auf Instagram auftauchen. Dies könnte zu Sicherheitslücken führen.

Familie, Kinder und Privatleben

Christine Lambrecht ist lange mit dem SPD-Kollegen Joachim Hacker (73) liiert. Aus der Beziehung stammt ihr Sohn Alexander (22). Lambrecht heiratet Hacker erst im Jahr 2015. Die Scheidung erfolgt dann 2019.

Lambrecht gehört der evangelisch-lutherischen Glaubensrichtung an. Ihre Hobbys klingen recht einfach und bodenständig. Sie liebt Fahrradfahren und Wandern, Letzteres besonders gerne in den Bergen. Auch Kochen bereitet ihr viel Spaß. Über Christine Lambrechts Vermögen haben wir bereits berichtet.

Was der Politikerin am Herzen liegt

Skandale hin und Rücktritt her: Christine Lambrecht betont, dass sie immer in der SPD „zu Hause“ sein werde. Ihre Ziele seien, wie schon seit Langem, der Ausstieg aus der Atomkraft und der Kampf gegen den Rechtsextremismus.

Weiters führt sie aus, dass die Mieten in Deutschland nicht ungebremst steigen dürfen, und dass Hass weder im Netz noch im wahren Leben ohne rechtliche Konsequenzen bleiben darf.

© Photo by Kay Nietfeld@Getty_Images

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