Brigitte Macron: Ein zweiter Ehering gemahnt sie an das Schicksal

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Das Leben von Brigitte Macron, der Frau des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, scheint nach außen perfekt. Doch das war nicht immer so.

Brigitte Macron (*1953) gehört als First Lady von Frankreich zu der Elite. Hinter all dem Glanz steckt allerdings ein ganz normaler Mensch mit Ängsten, Sorgen und einem Schicksal. Daran erinnert sie ein zweiter Ehering, den sie an ihrer Hand trägt. Viele fragen sich zu Recht, was es mit diesem Erinnerungsstück auf sich hat.

Sie verliert ihre Schwester auf tragische Weise

Beobachter:innen der französischen Politik und Fashion-Fans fällt mit Sicherheit ein Detail an der unkonventionellen Brigitte Macron auf, welches im ersten Moment nicht erklärbar zu sein scheint. Sie trägt nämlich nicht nur ihren imposanten Ehering, welchen sie zur Eheschließung mit Emmanuel Macron (*1977) am 20. Oktober 2007 an den Finger gesteckt bekam, sondern noch einen zweiten. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ihren eigenen.

Vielmehr ist er ein Erinnerungsstück an ihre Schwester. Diese verunglückt, als die heutige First Lady acht Jahre alt ist und sie fast Tante geworden wäre. Den Ring ihrer Schwester trägt sie am linken Ringfinger, hinter ihrem eigentlichen Ehering.

"Sie ist bei mir, jeden Tag meines Lebens"

Im Interview mit der französischen Ausgabe der Modezeitschrift "Elle" - übrigens ihr allererstes als Première Dame - spricht sie über das vermutlich schrecklichste Erlebnis ihres Lebens. Sie erinnert sich:

Ich war das jüngste von sechs Geschwistern. Meine ältere Schwester kam bei einem Autounfall ums Leben, zusammen mit ihrem Mann (...). Ich war acht Jahre alt. Sie ist bei mir, jeden Tag meines Lebens.

Der Ring als Zeichen der Verbundenheit

Mit dieser liebevollen Geste drückt Brigitte Macron ihre ewige Liebe zu ihrer verstorbenen Schwester aus, die sie bis heute nicht vergisst.

Mittlerweile dürfte der Schmerz nicht mehr die tiefe Traurigkeit von einst hervorrufen, dennoch behält sie den Ring als eine Art Mahnmal am Finger. Sie möchte sich daran erinnern, wie nah Verlust und Schmerz mit Liebe und Freude in Verbindung stehen können.

Entscheidungen sind oft nicht einfach

Wenngleich dieser Liebesbeweis recht einfach erscheint, so gibt es durchaus Dinge, die Brigitte Macron nicht leichtfallen. So beispielsweise, als sie als Latein- und Französischlehrerin arbeitet und eines Tages das heutige Staatsoberhaupt als ihren Schüler bekommt.

Damals ist der 15jährige Emmanuel Macron in der Klasse ihrer Tochter - sie ist damals schon 39 Jahre alt. Zudem ist sie dreifache Mutter und mit dem Bankier André-Louis Auzière (†68) verheiratet.

Die Skandalliebe wird zur großen Liebe

Gemeinsam schreiben sie an einem Theaterstück, verlieben sich ineinander. Nicht nur für das Paar ist dies eine schwierige Situation, auch die Eltern des damaligen Burschen sind entsetzt. Sogar von einer Anzeige wegen Verführung Minderjähriger soll die Rede sein, wie Gala berichtet.

Dieser Gedanke wird allerdings verworfen, und Emmanuel wechselt die Schule. Das ist nicht der einzige Fakt, den es über das französische Staatsoberhaupt zu wissen gibt. 2006 lässt sich Brigitte scheiden und heiratet 2007 erneut - ihren Emmanuel. Für ihre Kinder ist die Scheidung, der neue junge Mann an der Seite der Mama und alles, was damit verbunden ist, alles andere als einfach, wie sie in dem Interview freimütig zugibt:

Ich weiß, dass ich meinen Kindern wehgetan habe, und das ist das, was ich mir am meisten vorwerfe. Aber ich konnte nicht anders.
© Aurelien Meunier@Getty Images

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