In den 2000er-Jahren ist Richter Ulrich Wetzel eine feste Größe im deutschen Fernsehen, wo er große Erfolge feiert. Nun ist er wieder zurück.
Kein Nachmittag verging, ohne dass das deutsche Volk via Fernsehen fast schon zum Juristen ausgebildet wurde. Die Gerichts-Shows waren der Renner ab dem Jahr 2000. Da tummelten sich auch die bekannteste Tv-Richterin "Barbara Salesch" oder ein „Richter Alexander Hold“. Allen voran war das Strafgericht mit Richter Ulrich Wetzel. Dann gingen die Zuschauerzahlen nach unten und diese Shows verschwanden. Nun feiern sie ein Revival.
Der strenge Jurist mimt den strengen Richter
„Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht“ können nun wieder alle, die sich für Kriminalfälle und Rechtsprechung interessieren, einschalten. Der sympathische Richter ist wieder da. Er ist älter und ergraut, hat aber an seiner Ausstrahlung nichts eingebüßt.
Nun heißt es wieder täglich um 16 Uhr einschalten. Verhandelt werden lebensnahe Strafrechtsfälle von Jugendlichen und Heranwachsenden. Allerdings hat man Richter Wetzel ein neues Team von Staatsanwält:innen und Strafverteidiger:innen an die Seite gestellt.
Vor über 20 Jahren beginnt das “Doppelleben“ des Richters Wetzel
Am 02. September 2002 flimmert Ulrich Wetzel in „Das Strafgericht“ über die deutschen Mattscheiben. Es ist eine pseudo-dokumentarische Gerichtsshow mit fiktiven Fällen. Im wahren Leben müssen manchmal selbst Stars wie Leonardo DiCaprio in München vor Gericht aussagen. Die Sendung wird bis 2008 mit großem Erfolg ausgestrahlt. Was wenige wissen ist, dass zwar alle „Verbrecher:innen“ Schauspieler:innen sind, die Jurist:innen aber echt sind echt.
Die Sendung lebt von der Atmosphäre im nachgestellten Gerichtssaal. Die Ränkeleien zwischen dem Strafverteidiger Carlos A. Gebauer und der Staatsanwältin Funda Biçakoglu sind legendär.
Ulrich Wetzel ist im wahren Leben Volljurist
Ulrich Wetzel wird 1958 in Ingolstadt geboren. Nach dem Abitur studiert er Jura in Würzburg. Dann wechselt er 1979 an die Universität Frankfurt. Dort legt er sein erstes Staatsexamen ab. Nach dem 2. Staatsexamen 1987 wird er als Rechtsanwalt zugelassen.
1990 wird er vom hessischen Justizministerium zum „Richter auf Probe“ ernannt. Ab 1992 ist er Straf- und Schöffenrichter am Amtsgericht Frankfurt. Am dem 15.01.1993 wurde er zum Richter auf Lebenszeit ernannt.
Die Liebe seines Lebens findet der Richter in einer Komparsin
Wann weiß nie, wofür es gut ist. Für Richter Ulrich Wetzel war es der richtige Schritt, auch im Fernsehen als TV-Richter zu arbeiten. Der Bildzeitung erzählt er, wie er seine heutige Frau Beate kennengelernt hat: "Da saß plötzlich eine beisitzende Richterin mit blonden Locken neben mir. Da dachte ich: 'Hups!'"
Seine Frau Beate Wetzel-Söbke gibt freimütig zu, dass sie sich ganz bewusst bei dieser Gerichtsshow beworben habe. Sie findet bis heute, dass der Richter Ulrich Wetzel einfach unwiderstehlich sei. Übrigens bandelte auch Johnny Depp, der immer noch seine Traumfrau sucht, mit seiner Anwältin an.
Mittlerweile ist Ulrich Wetzel Pensionär
Bis Mai 2022 arbeitet Ulrich Wetzel nach Ende des „Strafgerichts“ auf RTL wieder als Richter. Dass er dort viel Erfahrung gesammelt hat in den letzten 20 Jahren, ist klar. Diese will er nun in den neuen Folgen anbringen. Doch etwas Freizeit hat er dann doch auch.
Eigene Kinder hat der Richter zwar nicht, aber seine Frau Beate bringt drei Kinder mit in die Ehe. Diese sind alle schon im Erwachsenenalter. Auf seine Frau muss er im Gerichtssaal verzichten. Dafür darf er sie nach Drehschluss in die Arme nehmen.
