Linda Zervakis: Bereut sie ihre Zeit bei der "Tagesschau"?

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Als Linda Zervakis im vergangenen Jahr verkündete, die ARD zu verlassen, waren viele erst einmal geschockt. Niemand hätte damit gerechnet, dass die beliebte Tagesschau-Sprecherin zum Privatfernsehen wechselt. Doch in einem neuen Interview deutet Zervakis an, dass dieser Schritt längst überfällig war.

Mit ihrem Wechsel zu ProSieben hatte die 47-Jährige für Aufsehen gesorgt. In einem neuen Interview spricht sie nun ausführlicher über Karrierrechancen und die Familie - und ein Teil ihrer Aussagen klingt fast so, als hätte sie mit der ARD noch ein Hühnchen zu rupfen.

Von der schüchternen Schülerin zur beliebten Sprecherin und Moderatorin

Im Gespräch mit dem emotion-Magazin vom gleichnamigen Verlag berichtet die zweifache Mutter, dass sie zu Schulzeiten wohl nicht damit rechnete Karriere zu machen oder gar berühmt zu werden:

Als Schülerin war ich extrem schüchtern, hatte viele Ängste. [..] Manchmal verfalle ich noch in alte Muster und frage mich: Kann ich überhaupt irgendwas? Aber das wird immer seltener. Und das habe ich ganz alleine hinbekommen. Für eine Therapie hatte ich zu viel auf dem Zettel - meine Selbstoptimierung muss ich in den Alltag einpflegen.

Linda Zervakis musste früh erwachsen werden

Mit dem letzten Teilsatz spielt sie auch auf das Familienleben an. Ihre Eltern hatten einen Kiosk, der den gesamten Unterhalt für die Familie sichern musste. Zervakis' Vater starb jedoch, als sie selbst ein Teenager war - und Linda und ihre Geschwister mussten nun im Kiosk mithelfen, damit die Familie über die Runden kommt.

Ich weiß, wie es ist, mit wenig Geld auszukommen.

Das sei auch ein Grund dafür, warum sie heute vieles eher gelassen sehen könne - sie habe die Gewissheit, dass es "trotz allem immer weiter" geht. Denn sie fügt hinzu:

Die Zeit im Kiosk hat mich geerdet.

Von der Nachrichtensprecherin zur Moderatorin

Seit Linda Zervakis bei ProSieben arbeitet, mangelt es ihr nicht an interessanten Angeboten. So moderiert sie beispielsweise zusammen mit Matthias Opdenhövel eine eigene Liveshow - und auch andere Hammer-Jobs wurden ihr schon angeboten:

Bei ProSieben bin ich nach wenigen Wochen gefragt worden, ob ich ein Triell mit den Kanzlerkandidat*innen moderieren möchte - das war irre, das hätte ich in der ARD nie machen dürfen.

Bereut Linda Zervakis ihre Zeit bei der ARD ewa?

Und dies war im Interview nicht der einzige Seitenhieb auf ihre ehemalige Arbeitgeberin. besonders missfallen habe der Dunkelhaarigen, dass sie "nur abgelesen [habe], was andere für [sie] geschrieben haben". Das sei ihr einfach "nicht mehr genug" gewesen - daher der Wechsel.

Diese klaren Worte haben, ähnlich wie Zervakis' damalige überraschende Kündigung bei der ARD, viele ihre Fans überrascht - und vor allem eine Frage in den Vordergrund rücken lassen: Bereut Linda Zervakis ihre Zeit als Tagesschau-Sprecherin? Sie beantwortet die Frage zwar nicht explizit, aber die einzelnen Antworten klingen im ersten Moment schon ein wenig danach.

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