Elon Musk greift durch: Twitter-Angestellte schuften 84 Stunden in der Woche

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Nach der Übernahme von Twitter durch den Tesla-Chef Elon Musk weht ein anderer Wind durch die Hallen des Nachrichtendienstes, denn der neue Boss greift hart durch und treibt seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen an.

Laut einem Bericht schuften Teile Belegschaft aus Angst vor drohenden Entlassungen bis zu 84 Stunden in der Woche und einige Mitarbeiter schlafen mittlerweile sogar in ihren Büros. Der Tech-Millionär plant außerdem signifikante Neuerungen innerhalb des Netzwerkes, die weitere Kündigungen zur Folge haben könnten. Inwieweit es aber tatsächlich zu einem Stellenabbau kommen wird, ist bis dato noch unklar.

Angestellte sollen „rund um die Uhr“ arbeiten

Laut eines Berichts des „Business Insider“ soll sich das Arbeitspensum für die Twitter-Mitarbeiter aber noch weiter drastisch erhöhen. Das Top-Management wurde bereits dazu angehalten, Zwölf-Stunden-Schichten abzuleisten, und zwar an sieben Tagen in der Woche. Damit sollen die knappen Deadlines eingehalten werden, die Musk angeblich gesetzt hat.

Dabei geht es in erster Linie um zeitkritische Programmierprojekte, die innerhalb kürzester Zeit abgearbeitet werden sollen. Dazu sollen auch Arbeiten am Verifizierungsdienst gehören – denn mit dem blauen Haken bei den Nachrichten möchte Musk in Zukunft Geld verdienen.

Im Bericht heißt es außerdem, dass einige Mitarbeiter inzwischen dazu übergegangen seien, an den Wochenenden in ihren Büros zu übernachten. In einer internen E-Mail soll das Management die Angestellten sogar dazu aufgefordert haben, „rund um die Uhr“ zu arbeiten.

Fehlgriff oder gefährliche Strategie?

Der Übernahme des Kurznachrichtendienstes ging ein monatelanges Hin und Her voraus, das wegen diverser Streitigkeiten temporär sogar auf einen heiklen Gerichtsprozess zusteuerte. In den Medien wurden zwischenzeitlich sogar über einen „teuren Fehlgriff“ spekuliert, der Musk am Ende jede Menge Geld kosten könnte.

Nach langem Zögern hat der wankelmütige Unternehmer den Kauf aber nun doch abgeschlossen und sich für rund 44 Millionen Dollar noch etwas mehr Macht erkauft. Er ernannte sich zum alleinigen Direktor des Online-Netzwerkes und lies als Erstes gleich Köpfe rollen.

Das Spitzenmanagement wurde entlassen und der neunköpfige Aufsichtsrat aufgelöst. Unter den Entlassenen sollen sich laut „Washington Post“ neben dem bisherigen Twitter-Chef Parag Agrawal auch die Chefjuristin Vijaya Gadde und der Finanzvorstand Ned Segal befunden haben. Und dabei soll es laut dem Finanzdienst Bloom und der „Financial Times“ auch nicht bleiben.

Wie die Website „Axios“ berichtet, plant Musk sogar, rund die Hälfte der bisherigen Arbeitsplätze zu streichen – also etwa 3.700 Jobs. Frühere Berichte, die sogar von einem Abbau bis zu 75 Prozent der Stellen sprachen, hatte er noch zurückgewiesen. Zu den neusten Medieninformationen hat sich der neue Twitter-Chef bisher aber noch nicht geäußert.

Gerüchte über einen massiven Stellenabbau halten sich hartnäckig

Zwar gab es bereits vor der Übernahme durch Elon Musk Gerüchte über mögliche Entlassungen, inwieweit es aber tatsächlich dazu kommen wird, ist weiterhin unklar. Fakt ist aber, dass die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes die Belegschaft zu neuen Höchstleistungen motiviert. Denn wer das Pensum nicht einhalten könne, müsse damit rechnen, rauszufliegen.

Eine Produkt-Mitarbeiterin berichtet auf Twitter, dass die Zeit im Unternehmen gerade „keine normale“ sei. Da Projekte schnellstmöglich fertiggestellt werden sollen, seien vor allem die Softwareentwickler derzeit von zahlreichen Überstunden betroffen.

Da im Zuge dessen aber auch wahllos Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gekündigt werden, betrachten Kritiker die Strategie des Twitter-Alleinherrschers mit Skepsis. Zumal auch die Gerüchte um einen weiteren massiven Stellenabbau einfach nicht verstummen wollen. Wie lange das Team der Social-Media-Plattform das Pensum in dem angstgeprägten Umfeld noch durchhält, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Generell wird die Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Musk eher mit Sorge betrachtet. Der reichste Mann der Welt bemängelte in der Vergangenheit schon öfters die eingeschränkte Redefreiheit bei Twitter. Daher befürchte viele, dass es unter seiner Kontrolle noch mehr Hass und Hetze auf der Plattform geben könnte.

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© Taylor Hill / Kontributor

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