Dennis Rodman: Ex-NBA-Star fliegt nach Russland, um mit Putin zu verhandeln

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Nachdem er sich bereits mit Kim Jong-Un angefreundet hat, möchte Dennis Rodman nun einen weiteren Despoten treffen. Der ehemalige NBA-Star hat angekündigt nach Russland zu reisen, um dort mit Wladimir Putin die Freilassung von Brittney Griner zu verhandeln.

Dennis Rodman versteht es, auch nach einer aktiven Karriere im Sport immer noch in aller Munde zu sein. Der ehemalige Mitspieler von Michael Jordan ist inzwischen wohl mehr bekannt für seine verrückten Aktionen abseits des Basketballplatzes, als für seine sportlichen Leistungen - und das, obwohl er den NBA-Titel stolze fünf Mal gewonnen hat! Jetzt sorgt Rodman wieder einmal für Schlagzeilen mit einer neuen Idee, die nicht absurder klingen könnte.

Rodman will mit Putin verhandeln

Brittney Griner, eine amerikanische Basketballspielerin, die neben ihrem Heimatteam Phoenix Mercury auch für den russischen Topclub Jekaterinburg spielt, wird im Februar 2022 am Moskauer Flughafen verhaftet. Bei ihr werden 0,6 Gramm Haschischöl gefunden, wofür sie Anfang August zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt wird. Die US-Regierung arbeitet Medienberichten zufolge bereits an den Verhandlungen für einen Austausch. Für Griners Freiheit fordert Moskau im Gegenzug die Befreiung eines russischen Waffenhändlers, der bereits seit mehreren Jahren eine Haftstrafe in den USA absitzt.

Dieses Prozedere scheint Dennis Rodman aber nicht schnell genug zu gehen. Stattdessen hat er eine andere Idee, bei der Verhandlungsexperten nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen können: Der Ex-NBA-Star möchte persönlich nach Russland reisen, um dort mit Wladimir Putin die Freilassung von Griner zu verhandeln. Wie genau er das anstellen wird, verrät der 61-Jährige nicht. Allerdings verkündet er in einem Interview mit NBC News, dass er bereits die Erlaubnis bekommen hat, nach Moskau zu fliegen. Für sein Unterfangen rechnet er sich gute Chancen aus: "Ich kenne Putin zu gut."

Freundschaft zu Kim Jong-Un

Immerhin: Erfahrung mit Despoten hat Rodman bereits. Er ist bekanntermaßen gut befreundet mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un, welcher dem Basketballspieler nach seiner letzten Asienreise versprochen hat: "Du hast hier einen Freund fürs Leben." Zwar möchte Rodman öffentlich immer wieder klarstellen, dass er kein Diplomat sei. Seine Aktionen lassen aber eher vermuten, dass er sich durchaus in der Rolle sieht, sein Land nach außen zu vertreten. So brüstet er sich unter anderem damit, an der Freilassung von Otto Warmbier, einem amerikanischen Studenten, der in Nordkorea festgenommen und zu einer Haftstrafe verurteilt worden war, mitverantwortlich gewesen zu sein. Was Rodman bei seiner Geschichte lieber auslässt: Warmbier ist einige Wochen nach seiner Befreiung an den gesundheitlichen Schäden, die er von der Haft davongetragen hat, gestorben.

Nichtsdestotrotz wirkt der ehemalige Power Forward der Chicago Bulls fest entschlossen, seine Reise nach Moskau anzutreten. Ob aus Sympathie für Griner, die ebenfalls eine erfolgreiche Karriere im Basketball hinter sich hat, oder als Publicity-Stunt, um seiner eigenen Bekanntheit einen Boost zu verpassen? Das wird Rodman wohl für sich behalten. Es steht fest, dass er nach Russland fliegen wird. Unklar ist dagegen, ob sich Wladimir Putin wirklich auf ein Treffen mit dem verrückten Amerikaner einlassen wird.

© Michael Tullberg / Kontributor@Getty Images

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