Um Himmels Willen! Sieht Lady Gaga aus wie die heilige Maria?

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Was bekommt man, wenn man mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) das Gesicht der Mutter von Jesus Christus rekonstruiert? Das Antlitz von Lady Gaga!

Was klingt wie ein schlechter Scherz, ist entweder reiner Zufall oder göttliche Fügung, denn die 3D-Ansicht, die Wissenschaftler der Stanford-Universität erstellt haben wollen, sieht dem US-Popstar nämlich verdächtig ähnlich.

Das Simulations-Wunder ist mindestens sehr beeindruckend und sorgt bei Twitter-Usern für Begeisterungsstürme biblischen Ausmaßes. „Die Mama von Jesus ist Lady Gaga“ witzelt ein User und verlinkt auch gleich noch den Gaga-Song „Judas“, der vom berüchtigten Verräter handelt.

Allerdings fragen sich einige Nutzer auch zu Recht, ob es sich bei dem Bild nicht nur um eine gut gemachte Fälschung handelt.

Künstlerische Freiheit oder Blasphemie

Die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Stefanie Germanotta heißt und sich seit einigen Jahren öffentlich zum christlichen Glauben bekennt, hat in der Vergangenheit schon des Öfteren einen Hang zu religiösen Thematiken bewiesen.

So handelt ihr Song „Judas“ beispielsweise von einem gleichnamigen Freund, der sie – genau wie der Verräter aus der Bibel – ebenfalls nach Strich und Faden belügt und betrügt, und den sie trotzdem noch liebt.

Mit dem Text zog Lady Gaga den Zorn der katholischen Kirche in den USA auf sich, die ihr Blasphemie unterstellte.

In einer französischen Talkshow sagte die Künstlerin allerdings, dass der Judas in ihrem Song lediglich als Metapher fürs Verzeihen stünde.

Das Lied „Bloody Mary“ befasst sich hingegen mit Maria Magdalena, die zugleich göttlich und menschlich ist. Der Song aus Sicht der Mutter Gottes beschreibt deren Stärke und Tapferkeit nach der Kreuzigung von Jesus Christus.

Die Politik des damaligen Präsidenten Donald Trump und den Bau der Mauer an der Grenze zu Mexiko kommentierte sie 2019 mit den Worten:

Ich bin selbst Christin, und das, was ich über das Christentum weiß, ist, dass wir niemanden verurteilen und jeder willkommen ist.

Lady Gagas Verhältnis zu Gott: „Ich glaube nicht an die institutionelle Kirche“

Das Verhältnis der Sängerin, die sowohl amerikanische als auch italienische Wurzeln hat, ist als zwiespältig zu bezeichnen.

Sie sei zwar katholisch erzogen worden, sagte sie in einem Interview mit der Westdeutschen Zeitung, glaube aber nicht an die institutionelle Kirche und hätte immer viele Fragen in Bezug auf Religion gehabt.

Zudem sei sie nicht mit allen offiziell vertretenen Ansichten einverstanden gewesen. Auf die Frage, was denn ihr persönlicher Begriff von Gott sei, antwortete die Künstlerin: „Gott ist Liebe.“

Lada Gaga wuchs in einer streng katholischen Familien auf und ging auf eine katholische Mädchenschule. Nach dem Besuch einer Sonntagsmesse in New York postet sie in den sozialen Medien ein Bild, das sie zusammen mit ihrem Vater und einem Priester beim Mittagessen zeigt.

Sie spielt also künstlerisch-medial mit dem Bild der Reinkarnation der Maria Magdalena (das ihr einige Twitter-User unterstellen). Das 3D-Bild aus Stanford passt zu dieser kreativen Anspielung.

Es existieren weder physische noch archäologische Beweise

Doch aller Euphorie zum Trotz fußt die Simulation ausschließlich auf Mutmaßungen. Es gibt weder physische noch archäologische Beweise dafür, dass Maria Magdalena wirklich so ausgesehen haben könnte.

Ja nicht einmal dafür, dass die Mutter von Jesus Christus überhaupt existiert hat. Allerdings wurde vor einigen Jahren bereits ein ähnliches Tweet-Format zum Internet-Hit, dabei handelte es sich allerdings um eine andere historische Figur.

Darüber hinaus hat Lady Gaga erstaunlicherweise schon 2018 eine verblüffende Ähnlichkeit mit Cleopatra, wie einige „renommierte Wissenschaftler der Harvard-Universität“ herausgefunden haben wollen.

Bei Buzzfeed gibt es inzwischen eine vollständige Auflösung des Memes, das eindeutig als Fälschung identifiziert werden konnte.

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© Maria Moratti / Kontributor

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