Wie dreist ist das denn? Handballclub VfL Potsdam wird nach dem Spiel beklaut

Homepage - Sport

Die Aktion ist zwar dreist, aber man kann sich dann doch ein Grinsen nicht verkneifen. Der Papp-Zwilling des Torhüters Lasse Ludwig wird entführt.

Lasse Ludwig wurde entführt. Ok, ganz ruhig. Der echte Torhüter des Handballclubs VfL Potsdam ist wohlauf und frei. Er ist allerdings einer der beliebtesten Spieler seines Clubs und hat wohl eine heimliche Verehrerin. Diese scheint beim letzten Spiel des Clubs gegen Minden auch im Zuschauerblock zu sitzen. Was ihr dann durch den Kopf ging, ist reine Spekulation. Jedenfalls scheint sie den Torwart toll zu finden, denn sie trug ihn nach Hause - also seinen Papp-Aufsteller.

Die Aufregung ist groß beim VfL Potsdam

Ja, es ist wahr, der Handball-Club VfL-Potsdam wurde dreist beklaut. Der 21-jährige Handballtorwart Lasse Ludwig freut sich über den Sieg gegen Minden, welcher mit 31:30 sowieso recht knapp ausging. Doch dann ist die Aufregung nicht nur wegen des Sieges groß. Jemand ganz anderes sorgt - wie der Kicker Nadiem Amiri - mit einer völlig kuriosen Aktion für Wirbel.

Inmitten der immerhin etwas über 1100 Zuschauer:innen muss wohl eine blonde junge Dame gesessen haben, welche eine Affektion für den 1,94 Meter Hünen im Tor der Potsdamer hegt. Sie marschiert kurzerhand in die Halle, klemmt sich die Papp-Figur Lasse Ludwigs unter den Arm und verschwindet durch den Haupteingang.

Der materielle Wert ist nun nicht überdimensional

Sehr interessant ist bei diesem Diebstahl, und das ist er nun einmal, die Reaktion des Sicherheitspersonals: nämlich keine. Da klemmt sich eine wildfremde Frau den Pappaufsteller Lasse Ludwigs unter den Arm und verschwindet mit ihm.

Dem Sicherheitspersonal kommen da keine erleuchtenden Gedanken wie: „Darf die das?“, oder „Warum entführt die unseren Lasse?“ in den Sinn. Ob es an dem Wert des Aufstellers liegt? Die Vereinsleitung sagt, dass der Aufsteller um die 80 Euro kostet.

Ein Aufruf, bei dem man sich das Grinsen nicht verkneifen kann

Die Geschäftsleitung des Potsdamer Handballclubs hat nun einen Aufruf auf Instagram gestartet. Der Boss vom VfL Potsdam, Frank von Behren, gibt sich gegenüber der Sportbild recht sauer:

„Wer macht denn so was? Als ich das Video gesehen habe, fand ich das ziemlich dreist, man kann doch nicht einfach unsere Werbefiguren mitgehen lassen."

Der Instagram-Post des Clubs birgt aber auch einen gewissen Humor. Nämlich mit den Worten: „Lasse wurde entführt. Wer hat Lasse gesehen?“

Der Club kann keinen Finderlohn zahlen

Laut Matthias Sammer ist der deutsche Fußball in der größten Krise der Geschichte. Das ist beim deutschen Handball nicht so. Trotzdem ist es klar: Diebstahl ist Diebstahl und eine Straftat. Man kann nicht einfach Papp-Figuren mitnehmen. Der Verein macht allerdings gleich klar, dass er keinen Finderlohn zahlen kann. So lässt auch der Handballfunktionär Frank von Behren nichts unversucht und schreibt:

„Wir hoffen natürlich auf Hinweise, Finderlohn können wir nicht zahlen, aber am besten ist, die Dame, die offensichtlich ein großer Fan von Lasse ist, bringt uns diese Figur einfach wieder."

Was solltest du über Lasse Ludwig wissen?

Geboren wurde der mittlerweile 1,94 Meter große und 92 Kilo schwere Hüne Lasse Ludwig am 29. September 2002 in Baden. Dieser sagt in einem Interview mit der Sportbild, dass er gar keine andere Wahl außer Handball hatte, da er aus einer Handballer-Familie stammt.

Bereits mit fünfzehn Jahren wechselt der gebürtige Badener ins ferne Potsdam, wo auch Promis wie Günther Jauch leben. Mittlerweile sagt er, dass dies aus handballerischer Sicht der absolut richtige Weg war. Seine Leistung steigert sich enorm und wird durch den Sprung in die Jugendnationalmannschaft belohnt.

© Mathias Renner/City-Press@Getty Images

Mehr News