Die Tagesschau-Sprecherin Karolin Kandler verlässt die ARD und wechselt zu ProSieben. Schon im November wird sie dort ihren ersten Auftritt haben.
Den Satz "Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau" wird Karolin Kandler nicht mehr lange im Studio der Nachrichtensendung sagen. Sie hat ihren Job gekündigt und wird bald für einen anderen Sender die Nachrichten vortragen. Warum kündigt sie bei der ARD?
ProSieben soll's sein!
Bevor Karolin Kandler am 8. April 2018 als Moderatorin zur Tagesschau kommt, wird sie als Moderation für Sky bekannt. Jetzt kommt ein erneuter Arbeitgeberwechsel für die 37-Jährige. Wie Bunte berichtet, wird der Privatsender ProSieben ihr nächster Arbeitgeber sein und das sogar schon ab November. Kommenden Monat wird sie bereits in dessen Nachrichten-Sendungen zu sehen sein.
Große Veränderungen stehen also bevor, obwohl die Nachrichtensprecherin erst vor wenigen Wochen ihr Tagesthemen-Debüt feiert und dort erstmals den Sport vor einem Millionenpublikum präsentiert. "Es ist ein bisschen wie das Zurückkehren zum Ursprung. Der Kreis schließt sich wieder. Ich freue mich schon sehr", teilt sie noch im September der AZ mit. Offensichtlich hat das nicht lange gehalten, wie die neue Position bei ProSieben jetzt zeigt.
780 Kilometer trennten ihren Arbeitsplatz von ihrem Zuhause
Für jede Sendung reist Karolin Kandler zwischen ihrer Heimat München und dem Tagesschau-Studio in Hamburg hin und her. Zwölf Stunden lang sitzt sie im Zug und fährt 780 Kilometer in die eine und 780 Kilometer in die andere Richtung. Eine enorme Strecke für die Zweifach-Mama.
Die Nachrichtensprecherin hat zwei Kinder im Alter von eins und sechs. Mit Ehemann Thomas, ihren Kindern Felipa und Ludwig sowie gleichzeitig ihrem Job bei der Tagesschau sei es "jedes Mal aufs Neue wie ein Jonglieren mit mehreren Bällen gleichzeitig gewesen, bei dem man hofft, dass keiner runterfällt.", erzählt Kandler dem Bunte-Magazin.
Eine enorme Erleichterung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Für die Mama zweier Kinder ist der neue TV-Job in ihrer Heimat München eine enorme Entlastung. Es ermöglicht ihr an kleinen Dingen im Leben ihrer Kinder teilzuhaben, die zuvor aufgrund der großen Entfernung zu ihrem Arbeitsplatz nicht möglich gewesen sind. Aus diesem Grund freut sie sich riesig über die bevorstehenden Veränderungen und die vielen Kleinigkeiten im Mama-Leben.
Im Hinblick auf ihren Wechsel im November sagt sie zu Bunte: "Ich freue mich darauf, Teil eines neuen, dynamischen Teams zu sein. Ich habe wahnsinnig Lust auf das Projekt und die Marke. Natürlich bin ich auch froh, nicht mehr pendeln zu müssen und meine Kinder in Zukunft jeden Abend selbst ins Bett zu bringen."
Schon wieder ein Abgang für die ARD
Die Kündigung von Karolin Kandler ist nicht der erste Verlust der ARD, denn innerhalb kurzer Zeit wechseln auch andere Moderatorinnen und Moderatorin ins Privatfernsehen. Linda Zervakis wechselt 2021 ebenfalls zu ProSieben und Jan Hofer macht bereits 2020 neben Pinar Atalay die Biege von der ARD zu RTL. Ob es sich bei einem der Gründe um Geld handelt? Immerhin sind die Einnahmen als Tagesschau-Sprecher:in nicht besonders hoch, wie die ARD 2019 offenbart.
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