Herbert Grönemeyer: Was hält der 67jährige Sänger von der „Letzten Generation“?

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Sänger Herbert Grönemeyer lässt es sich bei seinem Konzert nicht nehmen, seine Meinung zu den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ zu äußern.

Sänger Herbert Grönemeyer, der in "Das Boot" startet und 18 Millionen Tonträger verkauft, gibt in der Vergangenheit häufig seine Meinung zu sozialen und politischen Themen preis, und scheut nicht davor zurück, sich kritisch zu äußern. Am vergangenen Dienstag spricht er laut t-online nun bei einem Konzert indirekt über die „Letzte Generation“ und den Klimawandel, bevor er sein nächstes Lied performt.

Was sagt er über die Klimaaktivisten?

Bevor er das Lied „Oh Oh Oh“ beginnt, spricht der 67-Jährige sich ganz klar zur „Letzten Generation“ aus und äußert dabei auch Sorgen hinsichtlich des Klimawandels:

Wir sollten stolz sein, dass wir endlich hier eine Generation haben, die uns ein bisschen Feuer unterm Hintern macht. (…) Die Erde brennt, hat einen Burn-out und ihr macht blasiert vor euch hin.

Er macht sich große Sorgen um die Zukunft

Dabei erklärt er, dass er sich unter anderem wegen der Naturkatastrophen, die immer häufiger unsere Welt erschüttern, große Sorgen um die Zukunft mache.

Der Sänger steht bereits seit den 80er Jahren auf der Bühne Christian Augustin@Getty Images

Auch in seinem neuesten Album mit dem Titel „Das ist los“ singt er über den Klimawandel. Dabei thematisiert er die Klimaaktivisten, nennt aber nicht konkret die „Letzte Generation“.

Worüber singt er im Album?

In Herbert Grönemeyers Liedern finden sich häufiger gesellschafts- oder politikkritische Zeilen, auch wenn dies nicht immer sofort herausgehört wird. Zu diesem Thema singt er beispielsweise:

Muss die Welt erst in Flammen steh'n, dass wir uns aus unserm Koma dreh'n? Es braucht den nimmermüden 'Oh, oh, oh'-Aufschrei.

In der nächsten Strophe heißt es:

Da sind so viele off'ne Gesichter, gewappnet für den Klimakampf. Voll durchgenervt von alten Geschichten, sie woll'n voran, steh'n unter Dampf.

Grönemeyer protestiert auch gegen den Asylkurs der Regierung

Anfang Juni unterstützt der Bochumer bereits die Initiative der Nichtregierungsorganisation #LeaveNoOneBehind und unterschreibt mit anderen Prominenten einen offenen Brief als Protest gegen die Asylpolitik der Bundesregierung.

Herbert Grönemeyer, der kürzlich eine ausgelassene Techno-Nacht in einem Berliner Szeneclub feiert, kritisiert damit unter anderem, dass Asylbewerber bei einer Ablehnung künftig direkt in ihre Heimat abgeschoben werden sollen.

Wer ist die „Letzte Generation“ eigentlich?

Bei der „Letzten Generation“ handelt es sich um ein Bündnis von Klimaaktivisten, die versuchen, Maßnahmen der Regierung gegen die Klimakrise zu erwirken. Dabei schrecken sie nicht vor Mitteln des zivilen Ungehorsams zurück.

Grönemeyer gibt seine Meinung gerne öffentlich preis Oliver Berg/picture alliance@Getty Images

So erregen sie große Aufmerksamkeit, indem sie sich beispielsweise bei ihren Aktionen auf der Straße festkleben und dadurch den Verkehr blockieren. Viele Bürger stehen dem Bündnis daher negativ gegenüber.

Wie wurde die „Letzte Generation“ gegründet?

Die Vereinigung besteht seit 2021 und wird damals aus den Teilnehmern des „Klima-Hungerstreiks“ in Berlin formatiert. Schon zu Beginn des Jahres 2022 starten diese ihre ersten öffentlichen Aktionen im Rahmen des „Aufstandes der Letzten Generation“.

Sie nennen sich so, da sie ihrer Meinung nach die letzte Generation sei, die den „völligen Erdzusammenbruch vielleicht noch aufhalten“ könne.

© Annette Riedl/picture alliance@Getty Images

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