Elyas M‘Barek steht ganz klar für Gleichberechtigung in der Filmbranche

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Der Schauspieler hat eine klare Meinung, wenn es um Gleichberechtigung geht. Laut ihm habe die Filmbranche noch sehr viel aufzuholen. Die Unterschiede der Gehälter von Männern im Vergleich zu Frauen in der Branche seien immer noch mehr als deutlich zu spüren.

Elyas M‘Barek (40), einem breiten Publikum vor allem aus Türkisch für Anfänger und Fack ju Göhte bekannt, und verdient ein Vermögen mit seinen Rollen in diversen Filmen. Vor kurzem gab er zu, dass es leider immer noch sehr häufig zu Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der Filmbranche kommt.

Gagen sind sehr ungerecht verteilt

Im Interview mit der Bunte, das er zusammen mit seiner Kollegin Anika Decker anlässlich des neuen Films Liebesdings gab, erklärt er, dass sich die Branche weiterentwickelt, wenn es um Gleichberechtigung geht. Jedoch bestätigt er auch, dass leider noch nicht alles so ist wie es sein sollte. Er meint, dass zwar schon viel passiert sei, es aber auch noch Aufholbedarf gäbe. Viele verschiedene Frauen haben sich in den letzten Jahren als Regisseurinnen oder Autorinnen durchsetzen können und werden genauso akzeptiert, respektiert und wertgeschätzt wie Männer. Wenn man dann aber die Gagen betrachtet, herrscht anscheinend doch noch großes Ungleichgewicht. Gagen sind sehr ungerecht verteilt, so der erfolgreiche Schauspieler.

MeToo ist noch immer nicht vom Tisch

Anika Decker bestätigt im Interview, dass es auf alle Fälle immer noch sexuelle Belästigungen gäbe und auch immer noch viel zu viele Fälle von MeToo nicht aufgedeckt sind. Sie ergänzt auch, dass keine Frau, die ihren Vorfall in die Öffentlichkeit getragen hat, wirklich einen Nutzen daraus ziehen hat können. Oft ist genau das Gegenteil passiert. Auch ein Grund wieso M‘Barek versteht, dass sich viele Frauen nicht trauen ihre Geschichte publik zu machen. Sie haben schlichtweg Angst, dass es ihre Karriere negativ beeinflussen könnte oder ihr Ruf geschädigt wird.

Die korrekte Rollenbesetzung

Vor kurzem kam auch die Frage auf, wie Elyas M‘Barek die Hauptrolle des Jemil Öztürk in der Serie und den Filmen Türkisch für Anfänger spielen konnte. Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater Tunesier, er wuchs in München auf und verkörpert einen Türken. Auf den ersten Blick scheint die Wahl des Filmemachers nicht logisch, genauso wie viele der Meinung sind, dass Schwule nur von Schwulen gespielt werden sollen, um die Authentizität zu gewährleisten. Doch auch im Bereich Rollen hat Elyas eine klare Meinung. Er findet, dass ein Bezug zur Privatperson nicht legitim sei. Er ergänzt, dass es das Wesen der Schauspielerei ist, in Rollen zu schlüpfen und Personen zu verkörpern, die rein gar nichts mit der Darstellerin oder dem Darsteller selbst zu tun haben.

Nur Schwule als schwule Darsteller

Auch Neil Patrick Harris' Darbietung für How I Met your Mother wurde zeitweise hinterfragt. Der Schauspieler spielte einen Aufreißertyp, der nicht genug von Frauen bekommt. Im echten Leben jedoch ist er schwul. Doch der Schauspieler ist auch der Meinung, dass der oder die beste SchauspielerIn die Rolle bekommen sollte, ganz unabhängig vom Privatleben und der sexuellen Orientierung.

© Franziska Krug / Contributeur@GettyImages

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