Die Castingsendung "Germany's Next Topmodel" überrascht immer wieder. Das gilt auch für den Start der neuen Staffel am 16 Februar.
Wenn nicht nur Fans, sondern auch Kritiker:innen an einem Donnerstagabend gebannt vor dem Fernseher sitzen, kann das nur eins bedeuten: "Germany's Next Topmodel" geht wieder los. Wir wir es aus den vergangenen Staffeln bereits gewohnt sind, lässt die große Überraschung nicht allzu lange auf sich warten. Auch was zum Beginn der 18. Staffel zu sehen ist, macht viele Zuschauer:innen sprachlos.
Heidi Klum stellt sich öffentlich den Vorwürfen
Produzentin und "Model-Mama" Heidi Klum (49), die aktuell mit dem Tokio-Hotel-Musiker Tom Kaulitz glücklich ist, muss sich seit Jahren viel berechtigte und unberechtigte Kritik für ihre Sendung gefallen lassen. Bisher schweigt sie zu den meisten Vorwürfen, zieht ihr Ding durch und hat damit Erfolg. Doch nun scheint ein Punkt erreicht, an dem es dem Model endgültig reicht.
Wer "Germany's Next Topmodel" und die News über die Sendung verfolgt, weiß in etwa, wie die Schlagzeilen aussehen. Zu genau diesen äußert sich Heidi Klum in einer Ansprache, die ganze neun Minuten geht. Es scheint ihr ein Anliegen zu sein, Klartext zu sprechen.
Unrealistische Körperbilder: Ist Heidi Klum zu streng?
Der wohl größte Kritikpunkt ist, dass junge Frauen, ob Teilnehmerin oder Zuschauerin, in ein verzerrtes Körperbild gedrängt würden. Heidi sagt in der Show, wie in der Bunten nachzulesen ist:
"Ich habe selbst selbst schon viele Negativ-Kommentare einstecken müssen: Wer früher nicht in Größe 34 passte, musste nach Hause gehen - so wie ich.
Um Modelmaße zu erreichen, setzt das Team die Kandidatinnen aber nicht unter Nahrungsentzug oder verbietet diverse Lebensmittel. Im Gegenteil: Sie können ihre eigenen Einkaufslisten erstellen, jedoch seien Alkohol und Zigaretten verboten - und das bleibt auch so.
Wird "Germany's Next Topmodel" gescripted?
Auf den sozialen Medien gibt Heidi Klum gerne echte und intime Einblicke in ihr Leben. Ist auch die Show natürlich und spontan? Es heißt, die Handlung sei vorgegeben, um für mehr Drama zu sorgen. Zu diesen Vorwürfen und angeblich provozierten Bildschnitten äußert sich Heidi Klum:
Bei GNTM ist alles echt. Aber wir sind nun mal eine Reality-Sendung und zeigen, was passiert. Es gibt keinen Text und es gibt keine Storyline. Alles, was die Models tun und sagen, ist einzig und allein ihre Entscheidung. Wir können eine Person nur so darstellen, wie sie ist. Wir erschaffen also auch mithilfe des Bildschnitts keinen anderen Menschen.
Gekonnter Bildschnitt für Meinungsmache?
Weitere Vorwürfe besagen, dass Kandidatinnen mit dem Bildschnitt bewusst in ein gutes oder schlechtes Bild gerückt werden. In vielen Formaten ist das gang und gäbe, aber ist das auch bei GNTM der Fall? Auch hierzu gibt das Starmodel ein klares Statement in der Sendung ab:
Es ist selbstverständlich nicht in meinem Interesse, dass sich eine Kandidatin meiner Show verletzt. Es werden keine Schuhe angesägt und es wird auch kein Laufsteg manipuliert. Im Gegenteil: Die Sicherheit meiner Kandidatinnen hat stets höchste Priorität. Es wird auch nicht manipuliert, wer stolpern soll und wer nicht.
Ablehnung des klassischen Schönheitsideals nur ein Aushängeschild?
Ein Thema, welches immer mehr Aufmerksamkeit erhält, ist die Diversität und Abschaffung von gewissen "Model-Standards". Auch hier hat sich GNTM eingeklinkt und sucht nach Frauen, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Den Sieg holt bisher jedoch keine Kandidatin, die "anders" ist. Die Bunte zitiert Heidi hierzu:
Ich will das Schönheitsideal nicht nur verändern, sondern abschaffen, aber ich suche immer noch nach einem Model mit dem gewissen Etwas.
Sie betont, dass sie die Kandidatinnen in der Vergangenheit durchaus anders bewertet hätte, sich diese Einstellung allerdings nun geändert habe. Vielleicht trägt auch die Model-Karriere ihrer Tochter Leni zum Umdenken bei. Für diese neuen Erkenntnisse möchte Heidi Klum ihre Reichweite nutzen, um etwas zu verändern. Wir dürfen gespannt sein, was die 18. GNTM-Staffel mit sich bringt. Zu Beginn scheiden direkt vier Kandidatinnen aus, teils mit harscher Kritik.
